ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren und 3 Prozent für Festgeld
Bei Geldanlagen für Kinder empfiehlt die Stiftung Warentest einen Mix aus Aktien und Festgeld. Der Vergleich zeigt: Es gibt für Kinder ETF-Sparpläne komplett ohne Bankgebühren und für 5 Jahre Festgeld bis zu 3 Prozent Zinsen.
Die meisten der 19 Banken in der Finanztest-Untersuchung, die Wertpapierdepots für Minderjährige anbieten, berechnen dafür keine Gebühr. Wer regelmäßig Geld anlegt, muss allerdings bei ETF-Sparplänen mit Kaufgebühren rechnen, die bei einer monatlichen Sparrate von 50 Euro je nach Anbieter zwischen 1,20 und 33 Euro pro Jahr liegen. Bei elf Banken betragen die Gesamtkosten für den Modell-Sparplan weniger als 10 Euro pro Jahr. Es geht aber auch kostenlos: Bei drei Banken wird weder ein Depotpreis noch ein Transaktionsentgelt berechnet.
Finanztest empfiehlt ETF-Sparpläne für Kinder, da der Anlagehorizont sehr lang ist und kurzfristige Börsenschwächen so ausgeglichen werden können. Weltweit anlegende ETF hätten in der Vergangenheit über einen Zeitraum von 18 Jahren im Schnitt eine Sparplanrendite von 8,5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Im schlechtesten Fall hätte es über 18 Jahre jährlich minus 0,3 Prozent gegeben, im besten Fall 14,8 Prozent.
Wer eher auf Sicherheit statt auf Rendite setzt, sollte eine Festgeldanlage wählen oder diese mit einem ETF-Sparplan kombinieren. Hier sind derzeit bis zu 3 Prozent Zinsen für eine Anlagedauer von fünf Jahren möglich. Für 10 Jahre gibt es bis zu 3,25 Prozent. Die Angebote haben sich deutlich verbessert, noch im vergangenen Jahr gab es bei 10 Jahren Laufzeit maximal 1 Prozent Zinsen.
Von anderen Produkten wie Kombi-Policen mit Versicherungen, Goldsparplänen oder Robo-Advisors rät Finanztest ab: Die Produkte haben meist hohe Kosten und sind teilweise recht starr.
Der Test „Geldanlage für Kinder“ findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/sparen-fuer-kinder. |