Prolixletter
Freitag, 29. März 2024
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„Welttag der seelischen Gesundheit“ vom 10. bis 16. Oktober:
Vorträge, Preview-Film, Podiumsdiskussion und Offene Türen

Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König. Was
aber ist mit jenen, die in ihrer Arbeit oder Freizeit keinen
königlichen Status erlangen? Psychische Gesundheit ist eine
wichtige Voraussetzung für ein zufriedenes Leben in der
Gesellschaft. Jedoch leiden auch in Freiburg viele Menschen unter
einer psychischen Erkrankung, und nur wenige trauen sich
darüber privat oder öffentlich zu sprechen: Zu groß ist die Furcht
vor Ausgrenzung oder Benachteiligung. Die meisten Menschen
wissen wenig über psychische Erkrankungen, ihre Behandlung
und den Umgang damit. Nur sporadisch rückt es, wie derzeit im
Fall des zurückgetretenen Fußballtrainers Ralf Rangnick, in den
Fokus der Öffentlichkeit.

Der „Welttag der seelischen Gesundheit“ (der sich mittlerweile
über eine Woche erstreckt) will das ändern. Jährlich wollen zu
diesem Anlass diverse Veranstaltungen für interessierte Laien,
psychisch Erkrankte und ihre Angehörige Fragen aufwerfen und
beantworten: Wie wird ein Patient behandelt? Auf welche Weise
kann er unterstützt werden? Was beugt einer psychischen
Erkrankung vor? Wie bleibt die seelische Gesundheit erhalten?

Für jede/n gibt es Lebensabschnitte, die besonders belastend und
schwer zu verstehen sind. Viele beobachten solche Phasen auch
bei ihren Partnern, Freundinnen oder Kollegen. Nicht immer sind
diese Phasen ohne fachliche Hilfe zu überstehen. In diesem Jahr
steht der Welttag vom 10. bis 16. Oktober unter dem Motto „Die
große Offensive – Im Einsatz für die psychische Gesundheit“.

Seit 1998 gibt es auch in Freiburg Veranstaltungen zum Welttag
der seelischen Gesundheit. Die Feder führt dabei der Arbeitskreis
Sozialpsychiatrische Hilfen, der diesmal getreu dem von der
Weltgesundheitsorganisation WHO ausgegebenen Motto
„Achtsamkeit“ und „Burn-out“ als Schwerpunkt setzt. In diesem
Arbeitskreis haben sich Einrichtungen, Behörden, Kliniken,
Leistungsträger und Betroffenengruppen zusammen geschlossen,
um für Menschen mit einer psychischen Erkrankung die Beratung,
Betreuung, Behandlung, Rehabilitation und Teilhabe am Leben in
der Gemeinschaft weiter zu entwickeln.

In Kooperation mit dem Bündnis gegen Depressionen und dem
Kommunalen Kino werden zwei Vorträge, eine Podiumsdiskussion
und ein Film zu diesen Themen angeboten. Zudem wird über Tage
der Offenen Türen, Informationsstände und eine Telefonaktion auf
Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung hingewiesen. In
diesem Sinne informierte Sozialbürgermeister Ulrich von
Kirchbach heute über die Veranstaltungen, die nächste Woche
geplant sind. „Die Veranstaltungen zum Welttag der seelischen
Gesundheit sind heute aktueller denn je“, betonte von Kirchbach.

Montag, 10. Oktober, 19 Uhr: „Achtsamkeit und die Kunst, gut für
sich selbst zu sorgen“: Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Pfeifer-
Schaupp (Evangelische Hochschule Freiburg); danach „We´re
burning“ mit dem Improvisationstheater L.U.S.T; im Bürgerhaus
Zähringen (Lameystraße 2). Eintritt 3 Euro.

Dienstag, 11. Oktober, 19.30 Uhr: „Die Ausbildung“ (Regie: Dirk
Lütter, D 2011, 90 Min). Film-Preview mit anschließender
Diskussion. Die triste Ausbildungs-Gegenwart ist Thema des
Films, der in der Berlinale-Reihe "Perspektive deutsches Kino" als
bestes Erstlingswerk nominiert ist. Im Mittelpunkt steht der 20-
jährige Jan, Azubi eines mittelständischen Unternehmens, in dem
das Betriebsklima von Konkurrenzdenken und Angst um den
Arbeitsplatz bestimmt ist. Karrierestreben, Druck, Zukunftsangst –
der Film beschreibt, womit Jugendliche schon zu Beginn ihres
Berufslebens zu kämpfen haben. Wiederholung am Sonntag, 16.
Oktober, 17.30 Uhr, jeweils im Kommunalen Kino (Urachstraße
40). Eintritt 6 Euro.

Dienstag, 11. Oktober, 10 bis 13 Uhr: Informationsstände
Marktplatz Emmendingen (Angebote für Menschen mit einer
psychischen Erkrankung)
Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr: „Mittendrin in Günterstal“: Das
Therapeutische Wohnheim Haus Vogelsang stellt sich vor; in der
Katholischen Regionalstelle Freiburg (Schauinslandstraße 43).

Mittwoch, 12. Oktober, 19.30 Uhr: „Lebendig leben –
Achtsamkeit als Hilfe in Zeiten großer beruflicher und privater
Herausforderungen“: Vortrag von Dr. med. Georg Schmitt (Klinik
Glotterbad); im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen
(Neubronnstraße 25).

Donnerstag, 13. Oktober, 19.30 Uhr: „Wenn Arbeit krank macht
– Burn-out und Depression am Arbeitsplatz“: Podiumsdiskussion
mit Prof. Mathias Berger (Freiburger Bündnis gegen Depression),
Dr. med. Werner Geigges (Chefarzt Rehaklinik Glotterbad), Reiner
Geis (Geschäftsführer der Gewerkschaft Verdi Südbaden), Adrian
Hurst (Haupt- und Personalamtsleiter Stadt Freiburg), Dr. Jürgen
Pietsch (Leitender Betriebsarzt Uniklinikum Freiburg) und einem/r
Patientenvertreter/in. Moderation: Anita Rüffer, Freie Journalistin;
im Foyer der Max-Weber-Schule (Fehrenbachallee 14).

Samstag, 15. Oktober, 13 bis 17 Uhr: Tag der offenen Tür bei
der Freiburger Hilfsgemeinschaft (Schwarzwaldstraße 9).

Sonntag, 16. Oktober, 11 bis 14 Uhr: Tag der offenen Tür,
Werkstattgespräche und rhythmische Kostproben in den Räumen
für Kunst und Therapie (Sternwaldstraße 6a).

Hintergrund „Welttag der seelischen Gesundheit“:
Den Welttag für seelische Gesundheit hat die World Federation for
Mental Health (Internationaler Verband für seelische Gesundheit)
mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert
und am 10. Oktober 1992 erstmals begangen. Seither wird er
weltweit mit immer größerer Resonanz und Aktivitäten auf allen
Kontinenten durchgeführt. Seelische Gesundheit, eigentlich ein
Kernthema für unser allgemeines Wohlbefinden, erfährt in der
öffentlichen Wahrnehmung längst nicht die Aufmerksamkeit, die
ihm zukommt. Nach wie vor ist das Thema mit Stigmatisierung und
Diskriminierung verbunden. Es gilt deshalb, Vorurteile gegenüber
psychisch erkrankten Menschen abzubauen, Ausgrenzung zu
verhindern und sich für die Wahrung ihrer Rechte einzusetzen. Die
Unkenntnis und dadurch bedingt das Unverständnis für ihre
Probleme sind in der Bevölkerung nach wie vor groß. Der Welttag
für seelische Gesundheit bietet deshalb eine medienwirksame
Gelegenheit, Mitbürger/innen im eigenen Land bzw. in der eigenen
Gemeinde zu ermutigen, mehr darüber zu erfahren, was „seelisch
gesund sein“ heißt und was nicht. Ziel ist es, in allen Völkern und
Nationen dreierlei durchzusetzen: die Prävention bei seelischen
und emotionalen Störungen, angemessene Hilfen für Menschen
mit solchen Störungen, und Förderung der seelischen Gesundheit.
 
Eintrag vom: 09.10.2011  




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