Freiburg. Der 5. Mai ist europäischer Protesttag für Menschen mit Behinderungen. Seit dem Jahr 2017 organisiert und koordiniert in Freiburg die Stadtverwaltung an diesem Tag den Aktionstag Inklusion im Wechsel mit der Woche der Inklusion. Auch in diesem Jahr machen über 30 Kooperationspartnerinnen und –partner mit. Dabei stellen Institutionen, Vereine, Gruppen und Initiativen ihre inklusiven Inhalte und Projekte vor, um auf die Bedürfnisse behinderter Menschen und die Notwendigkeit einer inklusiven Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Inklusion bedeutet das Recht auf selbstbestimmte, gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft und allen Lebensbereichen. Eine individuelle Biografie zu leben und bei der Gestaltung des eigenen Lebens Wünsche umsetzen oder zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen zu können, ist für viele Menschen mit Behinderungen auch im Jahr 2022 noch nicht selbstverständlich. Gemeinsam Barrieren abzubauen und alle Menschen in ihrer Vielfalt willkommen zu heißen, gehört zu den Grundprinzipien von Inklusion.
Auch 2022 steht der Aktionstag Inklusion noch unter dem Einfluss der Pandemie und findet meist virtuell statt. Dafür haben Vereine, Gruppen und Initiativen ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Der städtische Beirat für Menschen mit Behinderungen beteiligt sich mit einer Plakat- und Videokampagne: Da Behinderte während der Pandemie immer weniger sichtbar wurden, zeigen sie jetzt an Straßenbahnhaltestellen, Litfaßsäulen und in Onlinevideos ihr Gesicht, um auf ihre Lebensrealität aufmerksam zu machen. Die ganze Aktion ist auf www.wirmischenunsein.de zu finden.
Die Stadt Freiburg zeigt ab Donnerstag, 5. Mai, die Videoaktion „5 Fragen zum 5. Mai“. Dabei beantworten Menschen mit Behinderungen und städtische Mitarbeitende Fragen zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit und diskutieren miteinander.
Am Samstag, 7. Mai, findet auf dem Platz der Alten Synagoge die Ausstellung „Gesichter für Inklusion“ des Vereins Bildung neu denken statt, in Kooperation mit der Stadt. Über 50 Freiburgerinnen und Freiburger zeigen ihr Gesicht, im Vordergrund stehen die verschiedenen Aspekte von Inklusion. Die Ausstellung wird um 11 Uhr vom Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach eröffnet und von Aktionen wie Sofatalks und einer Speakerscorner begleitet. Besuchende können auch vor Ort Gesicht für Inklusion zeigen und spontan Teil der Ausstellung werden.
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