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Freitag, 26. April 2024
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Missbrauchs-Opfer halten Mahnwache in Freiburg
Sie fordern den Staat auf, Vertuschungen durch die Kirche zu untersuchen

Die Gruppe weist die von der Kirche initiierte Untersuchung als "befangen" zurück

SNAP möchte alle Religionen aufrufen, mehr für den Schutz von Kindern zu tun

WAS: - Opfer von sexuellem Missbrauch durch Geistliche werden in der Nähe des Events, bei dem Papst Benedict begrüßt und geehrt wird, als stille Mahner Schilder und Fotos von Missbrauchopfern, die sich das Leben genommen haben, hochhalten. Sie werden in aller Öffentlichkeit fordern, dass
- eine unabhängige von der deutschen Regierung geförderte Untersuchung von Sexualverbrechen Geistlicher und Vertuschungen durch kirchliche Instanzen eingeleitet wird (wie es in Irland geschehen ist), und
- die Effektivität und angebliche Objektivität der so genannten "Untersuchung" der andauernden Missbrauchskrise kritisieren, da deren Ermittler von den deutschen Bischöfen selbst ausgesucht worden sind, und
- die führenden Persönlichkeiten anderer Religionen, besonders diejenigen, die den Papst treffen werden, auffordern, in ihren eigenen Institutionen stärker darauf zu achten, dass Sexualverbrechen durch Geistliche vermieden und Vertuschungen aufgedeckt werden.

Und sie werden Flyer an Passanten verteilen, um diese aufzufordern alle Katholischen oder ehemalige in ihrem Umfeld zu fragen, ob sie jemanden kennen, der/die von einem Priester oder Kirchenmitarbeiter sexualisierte Gewalt erleiden musste. Sie fordern Betroffene dazu auf, mit den Strafverfolgungsbehörden Kontakt aufzunehmen - lokal, national und international - um Informationen oder Verdächtigungen über priesterliche Sexualverbrechen und Vertuschungen zu melden.

WANN: Samstag, 24. September, ab 10:30am

WO: vor der Kirche St. Martin, Rathausplatz, 79098 Freiburg

WER: Drei Erwachsene, die als Kinder von Priestern missbraucht wurden und werden mit der internationaler Unterstützer-Gruppe SNAP, dem Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester.

NÄHERES:

Im Zuge einer weitreichenden Kontroverse kündigte die deutsche Bischofskonferenz vergangenen März an, dass die Missbrauchsfälle von mehr als 170 Kindern untersucht würden (einschließlich derer, die in einem Chor unter der Leitung Georg Ratzingers, dem Bruder des Papstes, missbraucht wurden). SNAP ist sehr skeptisch, was dieses Vorhaben der Bischöfe angeht. Die Gruppe fordert weltliche Ermittler für eine vollkommen unabhängige Untersuchung, bei der katholische Amtsinhaber kein Mitspracherecht haben. Nur so könne das wahre Ausmaß der Missbrauchskrise durch Geistliche in Deutschland festgestellt werden.

Der Papst trifft sich oder hat sich mit Führern anderer religiöser Gruppen (einschließlich Lutheranern, Juden und Muslimen) getroffen. SNAP möchte, dass diese Führer die Probleme in der katholischen Hierarchie nicht wiederholen. Stattdessen sollten sie sofort effektive Schritte unternehmen, Geistliche, die Kinder missbrauchen, aufzuspüren und jegliche Vertuschung von Missbrauch in ihren religiösen Institutionen aufzudecken.

SNAP fordert jetzige und ehemalige Angestellte in katholischen Institutionen auf, sich mit Vollstreckungsbehörden auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene in Verbindung zu setzen, sofern sie Informationen über Sexualverbrechen von Priestern, deren Vertuschung oder entsprechende Vermutungen haben.

SNAP möchte den Opfer geistlicher Gewalttaten in Deutschland ihr Lob aussprechen. SNAP dankt ihnen, dass sie in den vergangenen Monaten und Jahren vorgetreten sind und geholfen haben, gefährliche pädophile Priester und mitschuldige Kirchen-Verantwortliche zu enttarnen.

SNAP (Survivors Network of those Abused by Priests) ist das Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester. SNAP ist die größte und aktivste Unterstützungsgruppe von Menschen, die von religiösen Autoritätsfiguren (Priestern, Bischöfen, Diakonen, Nonnen und anderen) verletzt wurden. SNAP ist unabhängig und ist nicht mit der Kirche oder Kirchenautoritäten verbunden. SNAP ist für die Opfer eine Selbsthilfegruppe um einander zu heilen und zu helfen: www.SNAPnetwork.org.
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Eintrag vom: 24.09.2011  




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