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Donnerstag, 28. März 2024
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Viele Spenden und Unterstützung für die Ukraine und die Freiburger Partnerstadt
OB Martin Horn: „Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft durch Spenden und hunderte Hilfsangebote“

Für die 157 Kinder und Jugendliche wird ein Betreuungs- und Schulangebot aufgebaut

Für die Aufnahme von Geflüchteten braucht es perspektivisch deutlich mehr unterstützende Regelungen von Bund und Land

In Freiburg ist die Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine beeindruckend. Auf dem städtischen Spendenkonto für die Freiburger Partnerstadt Lviv sind allein in den vergangenen Tagen rund 250.000 Euro eingegangen. Außerdem erreichen die Stadtverwaltung und ihre Partner zahlreiche Hilfsangebote für die 157 Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine, die am vergangenen Wochenende in Freiburg eingetroffen sind.

„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen. Und wir tun unser Möglichstes, um unseren Freunden in der Ukraine zu helfen. In den letzten Tagen sind drei große Sattelschlepper voll beladen mit medizinischen Hilfsgütern von Freiburg aus gestartet. Sie haben die Ukraine inzwischen erreicht. Weitere werden folgen. Es gibt Bemühungen, einen Hilfskorridor zwischen der polnischen Grenze und Lviv einzurichten. Dieser wurde bereits von der ukrainischen Regierung beantragt. Die Lieferungen mögen angesichts der Katastrophe in der Ukraine ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Aber sie können Menschen im Kriegsgebiet helfen – und sie sind ein Zeichen der Hoffnung“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

In den vergangenen Tagen wurden Hilfsgüter im Wert von rund drei Millionen Euro in die Ukraine gebracht. Gemeinsam mit dem Land und der Uniklinik Freiburg wurden vor allem medizinische Ausrüstung und Medikamente auf den Weg gebracht. Außerdem wurde ein dringend benötigtes, großes Notstromaggregat besorgt. Sobald die Ausfuhrgenehmigung vorliegt, kann es nach Lviv geliefert werden.

Das Schicksal der 157 Kinder und Jugendlichen aus einem Kinderhaus bei Kiew bewegt viele Menschen. Bis zum Beginn des Krieges lebten sie in einem Kinderhaus, das von der Stadtmission Freiburg schon lange unterstützt wird. Nach ihrer Evakuierung aus der Ukraine wurden sie in Freiburg von der Stadt aufgenommen und versorgt. Gemeinsam mit Partnern wurde schnelle und unbürokratische Hilfe organisiert.

„Es ist eine besondere Verantwortung und Verpflichtung, uns gut um diese vielen jungen Menschen zu kümmern. Zahlreiche Hände helfen jetzt zusammen, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Sowohl jetzt, in der akuten Situation der Aufnahme, als auch mittelfristig. Wir arbeiten bereits an Angeboten für die Kinderbetreuung und der Beschulung. Die Kinder sollen die Chance haben Deutsch zu lernen und weiter gefördert werden“, so Jugendbürgermeisterin Christine Buchheit. Vorerst ist nicht geplant, dass die Kinder in Familien untergebracht werden, sie sollen als Gruppe zusammenbleiben.

Unterdessen sind hunderttausende Menschen aus der Ukraine auf der Flucht vor dem Krieg. Auch in Deutschland werden viele der Menschen erwartet, die ihr Heimatland verlassen müssen. Wie viele davon in Freiburg ankommen werden, ist noch vollkommen unklar. Die Stadt bereitet sich aber darauf vor, die Menschen zu versorgen. Ein neuer Krisenstab wurde bereits ins Leben gerufen. Derzeit laufen Abstimmungen auf europäischer und auf Bundesebene, welchen Status die Menschen aus der Ukraine in europäischen Nachbarländern haben sollen.

„Gemeinsam mit den freien Trägern haben wir bei der Aufnahme bereits viel geleistet. Und Freiburg wird weiter solidarisch sein, wir werden den Menschen schnell und pragmatisch helfen. Aber die Aufnahme und Verteilung der geflüchteten Menschen muss gut koordiniert werden. Derzeit sind Regelungen bei der Aufnahme im Gespräch, die das bewährte System der Verteilung von geflüchteten Menschen völlig in Frage stellen. Hier muss aus kommunaler Sicht - besonders aus Sicht der Städte - nochmals nachjustiert werden“, sagt der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.

Besonders die Ankündigung des Bundesjustizministeriums bietet aus kommunaler Sicht Gesprächsbedarf. Demnach sollen geflüchtete Menschen nicht mehr nur über die Strukturen der Länder aufgenommen und registriert werden, sondern auch direkt bei den Land- und Stadtkreisen. Dieses Verfahren stellt eine enorme Herausforderung für Kommunen dar. Spendenkonto

Zur Soforthilfe hat die Stadt Freiburg ein Spendenkonto eingerichtet:

Stadt Freiburg
IBAN: DE63 6805 0101 0002 0100 12
Wichtig: Bitte geben Sie den Verwendungszweck "Nothilfe Lviv" an, damit Spenden richtig zugeordnet werden können
 
Eintrag vom: 04.03.2022  




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