Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Verbrechen lohnt sich – Rackets & Bandenherrschaft
 
Verbrechen lohnt sich – Rackets & Bandenherrschaft
iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (März/April 2022)

Organisiertes Verbrechen, bewaffnete Banden, Rackets … ganze Lebensbereiche sind von ihnen besetzt. Sie finden ökonomische, politische oder soziokulturelle Räume, in denen sie das bestehende Regelwerk durch ihre Willkürherrschaft ersetzen.

Auch die Kritische Theorie interessierte sich für diesen Zusammenhang zwischen Politik und Verbrechen. Mit dem aus der US-Kriminologie stammenden Begriff des „Rackets“ wollte Max Horkheimer das Ende der liberalen Phase des Kapitalismus fassen, die in den Aufstieg des Faschismus und die Herrschaft der stalinistischen Bürokratie gemündet war. Aber das Racket entstehe keineswegs außerhalb der liberalen Ordnung. Vielmehr wohne dem Liberalismus selbst diese Tendenz zur Abschaffung seiner eigenen Voraussetzungen inne. Das Kapital bildet Banden.

Banden können verschiedenste Formen annehmen, im Themenschwerpunkt geht es unter anderem um Kartelle, islamistische Gruppen und auch um den Zusammenhang von Hilfsgeldern und Korruption in Haiti. Außerdem sind Rackets und Banden beileibe nicht nur ein Problem des Globalen Südens, wie das Beispiel Ungarn zeigt.
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Eintrag vom: 18.02.2022  




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