Gedenken an den Anschlag von Hanau und Kundgebung zum Erinnern an die Opfer rechtsextremer Gewalt auf dem Platz der Alten Synagoge
Bemühungen der Stadt für einen anderen Streckenverlauf nicht erfolgreich - Rechtlich hat Verwaltung kaum eine Möglichkeit eine andere Route vorzugeben
Großdemonstration gegen die Corona-Regeln startet und endet auf dem Konrad-Adenauer-Platz und zieht auch durch die Kaiser-Joseph-Straße
Für kommenden Samstag, den 19. Februar sind zahlreiche Versammlungen in der Freiburger Innenstadt angemeldet.
Ab 11 Uhr findet auf dem Platz der Alten Synagoge eine Gedenkversammlung an den rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 statt. Dem schließt sich am selben Ort um 13 Uhr eine Mahnwache mit Kundgebung gegen Antisemitismus und Holocaust-Verharmlosung an, die auch an die Opfer rechtsextremer Gewalt erinnern soll.
Die vom Veranstalter ursprünglich ebenfalls für den Platz der Alten Synagoge angemeldete Versammlung gegen die Corona-Maßnahmen mit 4.500 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern weicht dafür auf den Konrad-Adenauer-Platz aus. Dies ist das Ergebnis eines gestrigen Kooperationsgesprächs von Stadt Freiburg und Polizei mit dem Veranstalter.
Als Teil dieser Versammlung, die um 14 Uhr beginnt, führt ein Aufzug über die Route Bismarckallee - Eisenbahnstraße - Rotteckring - Friedrichring - Kaiser-Joseph-Straße - Rempartstraße - Belfortstraße - Wilhelmstraße zurück zum Konrad-Adenauer-Platz. Das Ende der Versammlung ist um 18 Uhr.
Die Bemühungen der Stadt Freiburg für einen anderen Streckenverlauf, wie von der Kaiser-Joseph-Straße auf andere innenstädtische Straßen auszuweichen, waren nicht erfolgreich und hat der Veranstalter leider abgelehnt. Rechtlich hat die Stadtverwaltung kaum eine Möglichkeit eine andere Route vorzugeben. Der Veranstalter hat jedoch mit Blick auf künftige Versammlungen Kompromissbereitschaft mit den betroffenen Vertreterinnen und Vertretern des Einzelhandels, der Gastronomie und der Hotellerie in der Innenstadt signalisiert.
Weitere Versammlungen finden an diesem Samstag unter anderem auf dem Europaplatz (Thema Wohnen und Mieten in Freiburg) und auf dem Rathausplatz (Solidarisch durch die Krise) statt.
Für eine Aktion zum Thema „globaler Klimastreik & Verkehrswende“ wird von 12 Uhr bis 17 Uhr ein kurzes Stück des Leopoldrings auf Höhe des Stadtgartens gesperrt; eine Umleitung ist dort eingerichtet.
Der große Aufzug gegen die Coronapolitik nutzt mit Bismarckallee und Friedrichring teilweise Hauptverkehrsstraßen, verläuft ansonsten aber hauptsächlich über weniger stark befahrene Routen. Verkehrliche Beeinträchtigungen wird es hauptsächlich für den Stadtbahnverkehr im Zentrum geben.
Für die Versammlungen gelten Auflagen, wie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nase-Bedeckung. Außerdem wird der Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen in einzelnen Abschnitten laufen. Die Veranstalter aller Versammlungen müssen zudem für eine ausreichende Anzahl an Ordnungskräften sorgen.
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass die Kliniken sowie die Innenstadt mit den Geschäften, der Gastronomie und der Hotellerie erreichbar sind. |