Erste Kleingärten werden geräumt und Ausgleichsflächen für Mauereidechsen geschaffen - FR2 muss voraussichtlich für einige Wochen gesperrt werden
Gemeinwohlorientiert, inklusiv, ökologisch nachhaltig und bezahlbar – es gibt viele Ziele für das neue Quartier Kleineschholz im Stühlinger. Auf dem Areal zwischen Fehrenbachallee und der Güterbahn werden schon bald rund 500 neue Wohnungen entstehen.
Nun beginnen die ersten Arbeiten auf der Fläche der ehemaligen Kleingartenanlage Kleineschholz nördlich der Sundgauallee. Der erste Teil der Kleingärten wird geräumt. Die Leihverträge für die Kleingärten wurden nicht mehr über den letzten Herbst hinaus verlängert, um die Kleingartenfläche für die Erschließungsmaßnahmen für das neue Wohnquartier vorzubereiten und Ausgleichsflächen für die streng geschützte Mauereidechse schaffen zu können. Allererste Maßnahmen zum Schutz der Tiere im Umfeld des neuen Wohnquartiers wurden Ende 2021 durch ein Überwinterungsquartier südlich der Sundgauallee bereits geschaffen.
Zunächst werden der in großen Mengen angefallene Müll und Sperrmüll sowie Wert- und Schadstoffe entfernt. Für diese Müllbeseitigung fällt seitens der Stadt ein hoher organisatorischer, zeitlicher und finanzieller Aufwand an; gerechnet wird mit mehreren Wochen. Während dieser Zeit muss die Radvorrangroute FR2 zwischen Sundgauallee und Lehener Straße zum Schutz der Radfahrenden gesperrt werden - hierzu folgen zeitnah noch genauere Infos.
Um den Müll beseitigen zu können, müssen die Querwege der Kleingartenanlage Kleineschholz für die Räumungsfahrzeuge erweitert werden. Hierzu müssen auch einzelne Bäume an den Querwegen entfernt werden sowie Gehölze und Strauchwerk in den Parzellen großflächig zurückgeschnitten werden. Dieser gesamte Prozess wird durch eine externe fachkundige Umweltbaubegleitung betreut, um die dort lebenden Eidechsen, Molche und weitere Tiere nicht zu gefährden.
Anschließend ist folgendes für die geschützten Arten vorgesehen: Die Mauereidechsen werden nach der Räumung ab Herbst teilweise in temporäre Ausweichquartiere innerhalb der bisherigen Kleingärten, teilweise in neu geschaffene dauerhafte Lebensräume außerhalb des Plangebiets umgesiedelt. In einem späteren Schritt werden dann ab dem kommenden Winter beziehungsweise Anfang 2023 die noch stehenden Hütten, Zäune und Fundamente sowie die weitere Vegetation entfernt. Der Erhalt wichtiger Bäume wie etwa entlang der Sundgauallee und zum Grundstück der Arbeitsagentur wird in der weiteren Planung übernommen.
Die Arbeiten sind mit den für Natur- und Artenschutz zuständigen Behörden abgestimmt und werden über Monate hin bis mindestens in den kommenden Winter andauern. Die Kleingärten südlich der Sundgauallee (Lehener Wanner) bleiben noch bis November bewirtschaftbar. |