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Freitag, 29. März 2024
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Mit Wärmestube und Kältebus
Freiburg stellt sein Winterkonzept für die Wohnungsnotfallhilfe vor

Die Lage der Menschen, die in Freiburg wohnungslos sind, ist ganz unterschiedlich. Einige sind ordnungsrechtlich in Wohnheimen oder Wohnungen untergebracht; andere schlafen in der Notunterkunft, bei Bekannten, Verwandten oder Freunden. Manche halten sich zeitweise oder über längere Zeiträume im öffentlichen Raum auf – das heißt: im Freien.

Nun, da der nächste Winter bevorsteht, hat das Amt für Soziales und Senioren (ASS) heute zusammen mit freien Trägern und Spenderinnen und Spendern auf einem Pressetermin das Winterkonzept 2021/22 für die kommunale Wohnungsnotfallhilfe vorgestellt. Dabei betonte Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach: „Die Lebenslage und die Bedürfnisse wohnungsloser Menschen ändern sich ständig. Darauf muss sich die Wohnungsnotfallhilfe immer wieder neu einstellen. Für diesen Winter fühlen wir uns dank der Zusammenarbeit mit bewährten Trägern gut gerüstet.“

Die zuständigen Abteilungen im Amt für Soziales und Senioren haben zusammen mit den freien Trägern ein neues Winterkonzept entwickelt. Es besteht aus zwei Bausteinen: einer Aufwärmmöglichkeit am Nachmittag („Wärmestube“) in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und einem „Kältebus“, den das DRK einsetzt, um all jene zu betreuen, die im öffentlichen Raum nächtigen.

Um Wohnungslosen in diesem Winter frühzeitig zu jeder Tageszeit die Möglichkeit zum Aufwärmen anzubieten, bieten folgende Einrichtungen Angebote in den Monaten November bis März.

Die „Insel“ der Heilsarmee hat eine Kapazität für 34 Personen, unter Corona-Bedingungen für 20 Personen. Im Winter ist sie regulär freitags, samstags und sonntags von 16 bis 21 Uhr geöffnet. Im kommenden Winter wird sie nun bei Bedarf auch am Montag und Dienstag zwischen 15 und 18 Uhr öffnen. Das Diakonische Werk bietet die Räume in seinem Ferdinand-Weiß-Haus am Mittwoch und Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr an. In der Notübernachtung OASE werden die Zimmer ab 14 Uhr geöffnet, Neuaufnahmen sind ab 19 Uhr möglich. Die Teeküchen in der OASE sind von 6 bis 23 Uhr für den Tagesaufenthalt zugänglich.

Zusätzlich wird von November bis März ein „Kältebus“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eingesetzt, und zwar von 21 bis 24 Uhr an Abenden mit Minus-Temperaturen. Nach Bedarf werden die Zeiten im Laufe des Winters angepasst. Eingesetzt werden eine Person, die den Einsatz koordiniert, und zwei Einsatzkräfte des DRK, davon eine mit Sanitätsausbildung. Das DRK will zudem Lebensmittelspenden akquirieren, die von der Gastronomie gespendet, zubereitet und unkompliziert ausgegeben werden können. Weiterhin gibt das DRK bei Bedarf Schlafsäcke aus.

Um die Ehrenamtlichen der Diakonie und der Heilsarmee optimal zu unterstützen, finanziert die Stadt eine halbe Personalstelle für eine hauptamtliche Sozialarbeiterin oder einen hauptamtlichen Sozialarbeiter. Die Stelle ist bei den freien Trägern angesiedelt.

Der städtische Personalkosten-Zuschuss für die „Wärmestube“ beläuft sich für die Monate November bis März auf rund 13.700 Euro. Hinzu kommen 2.000 Euro für Heißgetränke und Snacks. Das DRK erhält für den Einsatz des Kältebusses einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 5.500 Euro.

Gegenfinanziert wird das Konzept u.a. über die Einwerbung von Drittmitteln. Die Stiftung des erzbischöflichen Stuhls und die Homann-Stiftung steuern je 7.500 Euro, die Stiftungsverwaltung (Armenfonds) 2.000 Euro. Darüber hinaus konnten intern, insbesondere aus dem Spendenbereich des Oberbürgermeisters sowie aus den Mitteln für besondere soziale Zwecke des Ersten Bürgermeisters, weitere Finanzierungsmitteln generiert werden. Beim heutigen Pressetermin dankte EBM von Kirchbach den Spenderinnen und Spendern für ihre große Bereitschaft, bei der Verbesserung der Lage wohnungsloser Menschen in Freiburg mitzuwirken. Im Rahmen einer Evaluation mit den freien Trägern wird dann im Frühjahr 2022 geprüft, ob das Angebot den Zweck erreicht hat und entsprechend fortgeführt werden soll.
 
Eintrag vom: 09.11.2021  




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