Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Neues vom Mundenhof
Die Planung für das Erdmännchengehege ist abgeschlossen, und bei Familie Strauß herrscht helle Aufregung

Der Sommer geht, das neue Erdmännchengehege kommt (bald). Für seine Publikumslieblinge, die quirligen Mangusten, plant der Mundenhof nämlich einen Neubau. Er wird dort stehen, wo einst die Uhus die Aufregungen des Tages an sich vorbeiziehen ließen.

Zum Stand des Erdmännchen-Projektes fand heute ein Ortstermin auf dem Mundenhof statt. Dessen Leiterinnen Susanne Eckert und Marion Bosch rekapitulierten dabei den Stand der Dinge. „Nachdem die Erdmännchengruppe altersbedingt immer kleiner wurde, haben wir uns entschieden, den letzten verbleibenden Erdmann in einen anderen Zoo abzugeben. Dort kann er mit zwei Weibchen einen neuen Klan gründen“, sagte Susanne Eckert. Das gab dem Leitungsteam die Möglichkeit, die Gehegesituation in der Exotischen Mitte des Mundenhofs zu überdenken und neu zu sortieren.

Das Ergebnis ihrer Überlegungen verriet Marion Bosch: Das neue Erdmännchengehege werde in den Neubau des Straußenstalls integriert. „Damit schaffen wir eine Verbindung der Herkunftsgebiete und erleichtern die Pflege und Versorgung der Tiere. Sowohl Gehege als auch Stall werden den neuen Erkenntnissen der Haltung gerecht. Zudem können wir das Publikum besser einbinden und ihm neue Einblicke in die Welt unserer Tiere bieten.“ lns alte Erdmännchengehege sind bereits zwölf Deutsche Riesenschecken – das ist eine alte Hauskaninchenart – eingezogen. Derweil ist der Mundenhof auf der Suche nach neuen Erdmännchen, die ihr Gehege beziehen können, sobald es fertig gestellt ist. Das wird voraussichtlich im Sommer 2022 sein.

Ein Neubau dieser Größenordnung kostet rund 400.000 Euro. Beim heutigen Ortstermin betonte Nicole Schmalfuß, die Leiterin des Forstamtes, dem der Mundenhof angegliedert ist, wie sehr man auf externe Unterstützung angewiesen ist. So steuert der Förderverein Mundenhof 120.000 Euro aus zahlreichen großen und kleinen Spenden bei; und anlässlich ihres 70. Formenjubiläums kam von der Firma Gisinger eine Einzelspende in Höhe von 50.000 Euro für das Erdmännchengehege. Damit lässt sich für Tier und Mensch deutlich mehr Kalahari-Feeling herstellen als am bisherigen Standort. Schmalfuß´ Dank galt auch der Unterstützung durch Volksbank, Sparkasse und das Statikbüro Kienzler, die ebenfalls beim heutigen Termin vertreten waren.

Wer Kalahari sagt, darf die Strauße nicht verschweigen, die sich dereinst das Doppelhaus mit Familie Erdmann teilen werden. Das alte Stallgebäude hatte nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Straußenhaltung entsprochen. Wie schon Generationen Freiburger Kinder gespannt beobachten und lautstark mitteilen konnten, vollziehen Strauße auf dem Mundenhof eine „Naturbrut“. Dieser Begriff (der in den Beschreibungen der Kinder selten vorkam) bedeutet, dass die Strauße sich ihren Brutort selbst wählen. Sie balzen, legen das Nest an und ziehen ihren Nachwuchs selber groß, ohne Brutapparat oder technische Hilfen. Daher ist ein moderner Stall erforderlich, der den Tieren eine Brut und Aufzucht auch in geschützter Umgebung (Stichworte: Wetter, Besucher) ermöglicht. Zudem erleichtern großzügige Räumlichkeiten den Pflegekräften die Arbeit. Die Planung für diesen Stall ist nun abgeschlossen, das Projekt befindet sich nun in der Genehmigungsphase.

Einen Schritt weiter, nämlich in der Eroberungsphase, ist derweil Kito. Kito ist der neue Straußenhahn des Mundenhofs. Sein Name bedeutet auf Swahili, in der wichtigsten Verkehrssprache Ostafrikas, so viel wie „Edelstein“. Er kam im Juli von einer Straußenfarm nach Freiburg, ist zwei Jahre alt und hat sogleich mit den Mundenhof-Hennen Trudi und Rubi die Balz gestartet. Seine Pflegekräfte beschreiben den Jungspund als „wandelnde Hormonbombe“. Kito denke zurzeit nur an das Eine – während Trudi und Rubi schon gerne mit dem Anderen anfangen würden, nämlich der Brut. Da Kito aber wohl noch grün hinter den Ohren ist, rechnet man auf dem Mundenhof in diesem Jahr noch nicht mit Nachwuchs bei Familie Strauß. Im Idealfall kommen die Küken erst zur nächsten Saison; dann können sie gleich ihren neuen Straußenstall beziehen.
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Eintrag vom: 11.09.2021  




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