Straßenraum wird neu verteilt: Autospur wird zum drei Meter breiten Radweg, der gemeinsam mit dem rechtsabbiegenden Verkehr genutzt wird
Mehr Sicherheit an zentraler Kreuzung
Fuß- und Radoffensive 2021/2022
In der Fahrradstadt Kopenhagen ist die Lösung weit verbreitet und auch in Freiburg kennt man sie bereits von der Kreuzung Eschholzstraße / Lehener Straße: Fahrräder und Autos, die rechts abbiegen, teilen sich eine Spur. Dieses Konzept wird es jetzt auch am Greifeneggring geben. Für den Radverkehr bedeutet das an dieser Stelle wesentlich mehr Platz und mehr Sicherheit. Der Autoverkehr muss Raum abgeben. Bürgermeister Martin Haag: „ Ich freue mich, dass wir an dieser zentralen Stelle mehr Sicherheit für die Radfahrenden schaffen können. Es ist die erste große Maßnahme der Fuß- und Radwegoffensive, die in 2021 und 2022 umgesetzt wird.“
Bislang gibt es auf dem Greifeneggring vor der Kreuzung mit der B 31 nur einen schmalen Radstreifen. Das ändert sich ab kommender Woche. Zwischen der Wallstraße und der Bundesstraße 31 wird dann die bisherige Rechtsabbiegespur zu einem Radweg, auf den auch die rechtsabbiegenden Autos geleitet werden. Die gemeinsame Führung des Verkehrs sorgt für mehr Sicherheit. Zum einen haben Radfahrende wesentlich mehr Platz. Gleichzeitig müssen Rechtsabbiegende den Radweg nicht mehr Kreuzen, wie das bislang der Fall ist. Außerdem gilt ab der Wallstraße Tempo 30.
Ab Dienstag, 17. August, wird am Greiffeneggring der bis zu drei Meter breite Radfahrstreifen markiert. Der Radfahrstreifen geht circa 50 Meter vor der Kreuzung mit der Dreisamstraße / B 31 in die breite Fahrspur über, die sowohl von den rechtsabbiegenden Autos und Lastwagen wie auch den geradeausfahrenden Radfahrenden geteilt wird.
Dafür wird der Straßenraum neu verteilt. Um den Platz für die kombinierte Spur zu gewinnen, wird ein Geradeausfahrstreifen für den Autoverkehr weggenommen. Wer also mit dem Auto künftig vom Greifeneggring in die Hildastraße fahren will, kann dann erst auf der Greifeneggbrücke auf die Spur in Richtung Wiehre wechseln.
Die Markierungen werden dann angebracht, wenn weniger Verkehr am Greifeneggring zu erwarten ist, auch nachts wird gearbeitet. Das Garten- und Tiefbauamt bittet alle Verkehrsteilnehmenden um besondere Vorsicht und um gegenseitige Rücksichtnahme.
Die neue Verkehrsführung wird wissenschaftlich begleitet. An der Stelle läuft eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Die Stadt Freiburg ist Kooperationspartnerin im Sicherheitsforschungsprogramm der BASt „Sicheres Radfahren in einem gemeinsam genutzten Straßenraum“.
Der umgestaltete Greifenegring ist Teil des großen Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr. Erst im Juli hat die Stadt angekündigt, in nur zwei Jahren 16 Millionen Euro in diesen Bereich zu investieren. Es ist das größte Ausbau-Programm in diesem Bereich, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Weitere Informationen zu allen Projekten der Freiburger Fuß- und Radoffensive unter www.freiburg.de/radverkehr |