Verbraucherverbände fordern mehr Transparenz bei den Preisangaben
Seit 2016 kann sich der „Flexpreis“ der Deutschen Bahn täglich ändern, denn er wurde zum „differenzierten Flexpreis“. Mitte Juni 2021 erfolgte ohne AnkĂĽndigung eine besonders umfangreiche Preiserhöhung. Es wurde ein neuer oberer Wert eingefĂĽhrt, so dass die Preise jetzt von minus 14 Prozent bis plus 20 Prozent vom herkömmlichen Normalpreis abweichen können. Gleichzeitig wurden an ĂĽber einem Dutzend Tagen die Preise fĂĽr Tickets, die schon zu gĂĽnstigeren Preisen im Verkauf waren, angehoben. Das gab es in dieser Dimension bisher nicht. Die Verbraucherverbände Fahrgastverband PRO BAHN und VerbraucherÂzentrale Bundesverband (vzbv) fordern mehr Transparenz bei den PreisÂangaben der Deutschen Bahn.
„Auf der einen Seite wirbt die Deutsche Bahn um Kunden nach der Pandemieflaute, auf der anderen Seite schreckt sie mit diesen Preiserhöhungen Fahrgäste ab“, erläutert Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen beim vzbv, die Situation und ergänzt: „Bei der auslastungsabhängigen Fahrpreisanpassung der Flexpreise argumentiert die Bahn verstärkt über Zuschläge die Kunden von den nachfragestarken Tagen wegzubekommen. Für Wochenendpendler, die keine Alternativen haben bedeutet dies, dass sie deutlich mehr zahlen müssen als im vergangenen halben Jahr. Publikumsliebling geht anders.“ |