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Karlsruhe zeigt Flagge (c) Archivfoto: Roland FrĂ€nkle, Stadt Karlsruhe | | | Gegen Atomwaffen: "Diese Bedrohung muss ein Ende finden" | Karlsruhe beteilgt sich wieder am Flaggentag der BĂŒrgermeister fĂŒr den Frieden
So wie der 8. Mai mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa fĂŒr Frieden steht, soll auch der 8. Juli seit inzwischen einigen Jahren ein solches Zeichen setzen. Karlsruhe zeigt dann ebenfalls wieder Flagge gegen Atomwaffen und rĂŒckt dabei dieses Jahr den im Januar in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag in den Fokus, dem unter anderem die AtommĂ€chte und auch Deutschland noch nicht beitraten.
"Wir wollen ein Zeichen gegen nukleare Massenvernichtungswaffen setzen", erklĂ€rte OberbĂŒrgermeister Dr. Frank Mentrup dazu. Die Vereinigung der deutschen Mayors for Peace, der BĂŒrgermeister fĂŒr den Frieden, erinnert an die Strahlkraft eines vor nun genau 25 Jahren erschienenen Rechtsgutachtens. Dieses veröffentlichte der Internationale Gerichtshof im niederlĂ€ndischen Den Haag am 8. Juli 1996. Es stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoĂen. Zudem bestehe dem Gerichtshof zufolge eine Verpflichtung, "in redlicher Absicht Verhandlungen zu fĂŒhren und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer AbrĂŒstung unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle fĂŒhren".
Seit zehn Jahren gibt es den von der niedersĂ€chsischen Landeshauptstadt Hannover eingefĂŒhrten Flaggentag in Deutschland, an dem sich inzwischen rund 400 Kommunen und deren OberhĂ€upter beteiligen, begleitet von vielfĂ€ltigen Aktionen zahlreicher Friedensinitiativen. Die japanische Stadt Hiroshima, wie Nagasaki 1945 von einer US-Atombombe getroffen, hatte das lĂ€ngst weltweit agierende Netzwerk Mayors for Peace 1982 gegrĂŒndet, das sich unter anderem gegen Atomwaffen stellt. Wie OB Mentrup, der das noch immer gewaltige Arsenal von geschĂ€tzt mehr als 13000 Atomwaffen kritisiert: "Diese Bedrohung muss ein Ende finden. Wir wollen, dass auch Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt. Auf dem Weg dorthin sollte Deutschland als Beobachter an der ersten Vertragsstaatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag Anfang 2022 teilnehmen."
zum Bild oben:
Dem Netzwerk Mayors for Peace gehören weltweit mehr als 8000 StÀdte an, darunter mehr als 700 in Deutschland. Zu diesen zÀhlt Karlsruhe, das entschieden gegen Atomwaffen eintritt.
Archivfoto: Roland FrÀnkle, Stadt Karlsruhe | Mehr | | Eintrag vom: 02.07.2021 | |
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