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Donnerstag, 21. November 2024
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Freiburger Innovationspreis 2021
Sechs innovative Unternehmen durch die Technologiestiftung BioMed Freiburg ausgezeichnet

Bereits zum 15. Mal vergab die Technologiestiftung BioMed Freiburg den Freiburger Innovationspreis – auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit dem Freiburger Medizintechnikunternehmen Stryker und unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Zusätzlich stifteten erstmalig die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein und die Handwerkskammer Freiburg zwei mit jeweils 3.000 Euro dotierte "Sonderpreise" für die Bereiche Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie Handwerk.

Die sechs Preisträger werden heute Abend im Rahmen einer Feierstunde in der Meckelhalle vom Vorstand der Technologiestiftung, Hanna Böhme, dem Leiter des Freiburger Stryker-Werks Tobias Adomeit, dem Geschäftsbereichsleiter Innovation und Umwelt der IHK Südlicher Oberrhein André Olveira-Lenz sowie dem Geschäftsbereichsleiter Unternehmensservice der Handwerkskammer Freiburg Dr. Handirk von Ungern-Sternberg im Beisein von Oberbürgermeister Martin Horn und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ausgezeichnet. Die drei Haupt- und zwei Sonderpreise sind mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro dotiert, der Anerkennungspreis mit 1.000 Euro. Ausgezeichnet werden die Projekte und Unternehmen highQ Computerlösungen, LogoLeon, Luftmeister, mona & lisa Hörakustik für Frauen, Phaseform und Spindiag.

Mit einer sehr hohen Beteiligung von insgesamt 35 Bewerbungen belegt der Preis einmal mehr seine Bedeutung für innovative Unternehmern, Existenzgründern und Forschern in der Region. Seit 1992 bringt der im zweijährigen Turnus vergebene Preis die Wertschätzung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Ideenreichtums kleiner und mittlerer Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Freiburg, d.h. aus dem Stadtkreis Freiburg und den beiden Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, zum Ausdruck.

Stiftungsvorstand Hanna Böhme: „Erfolge der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft. Die Fähigkeit, immer wieder neue innovative Produkte, Prozesse und Methoden hervorzubringen, ist eine Keimzelle des technischen Fortschritts und Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Der diesjährige Freiburger Innovationspreis zeigt die ganze Breite des Anwendungsspektrums auf: von Handwerk bis HighTech ist alles dabei.“

Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ergänzt: „Die Innovationsfähigkeit und Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in unserer Region bilden die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sichere Arbeitsplätze. Deshalb fördern und unterstützen wir innovative Unternehmen, um damit den Standort Freiburg weiter zu stärken.“

„Stryker ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik“, erläutert der Freiburger Werksleiter Tobias Adomeit, das sich der Aufgabe verschrieben hat, gemeinsam mit den Kunden die medizinische Versorgung zu verbessern. “Es ist uns eine besondere Freude, der technologischen Kompetenz und Innovationsfreude in der Region Freiburg zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen.“

„Durch die insgesamt diversifizierte Struktur unserer Region liegt eine hohe Bandbreite an Kompetenzen und dadurch ein sehr hohes Innovationspotenzial der regionalen Wirtschaft vor. Es gilt aber besonders vor dem Hintergrund der wichtigsten Zukunftsthemen, vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen bei diesen Prozessen gezielt zu begleiten“, stellt André Olveira-Lenz, Geschäftsbereichsleiter Innovation und Umwelt der IHK Südlicher Oberrhein, fest. „Aus diesem Grund beteiligt sich die IHK dieses Jahr erstmalig mit der Vergabe eines Sonderpreises“.

„Nach wie vor entstehen im Handwerk durch Kreativität, Mut und Erfindergeist einzigartige Produkte. Die Handwerkskammer Freiburg fördert die faszinierende Innovationskraft der Betriebe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Angebote in Aus- und Weiterbildung, Beratung und nun auch mit einem Sonderpreis“, so Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Geschäftsbereich Unternehmensservice.

Die ausgezeichneten Innovationsprojekte:

highQ Computerlösungen GmbH | Freiburg
LogoLeon GmbH | Freiburg
Luftmeister GmbH | Kirchzarten
mona & lisa Hörakustik für Frauen | Freiburg
Phaseform GmbH | Freiburg
Spindiag GmbH | Freiburg

Intelligente Lösungen für die Mobilität von morgen
Die "MobilitySuite" des 1996 in Freiburg gegründeten IT-Unternehmens highQ Computerlösungen ist eine offene Plattform mit standardisierten Assistenzfunktionen, die für jeden Mobilitätskontext die passende Lösung bietet. Sie verbindet Mobilitätsangebote und -dienstleister und integriert kommunale Verkehrsstrategien – eine Kombination von nachhaltigen Alternativen auf einer Plattform. Um das Ziel "Social Mobility" zu erreichen, werden nicht die Wege Einzelner, sondern die Alltagsmobilität einer ganzen Gruppe optimiert. Je größer die Gruppe, desto weitreichender der Nutzen für das Klima. Durch Einsatz der highQ MobilitySuite wird die Mobilität im Sinne der Gesellschaft optimiert: Menschen werden animiert, sich für umweltschonende und gleichzeitig gesundheitsfördernde Verkehrsmittel wie Mitfahren, ÖPNV oder Fahrrad zu entscheiden. Das Herz der Plattform ist die App "mytraQ". Diese bietet umfassende Mobilitätsangebote und visualisiert nachhaltige, multimodale Routenvorschläge. Dank "mytraQ" kann die komplette Weg-/Reisekette beauskunftet, reserviert und gebucht werden. Die zurückgelegte Strecke wird von der App erkannt, die Abrechnung für die in Anspruch genommenen Leistungen erfolgt parametrisierbar, beispielsweise am Monatsende. Wer nachhaltige Mobilitätsangebote genutzt hat, sammelt Zeitmeilen – das sind Bonuspunkte, die gegen Prämien eingetauscht oder für das Gemeinwohl genutzt werden können. Zudem werden Peaks in Stoßzeiten oder zu besonderen Verkehrsereignissen durch Verkehrsentzerrung verhindert. Mit innovativen digitalen Lösungen wollen wir die Menschen überzeugen, dass flexibles Mobilitätsverhalten die Lebensqualität insgesamt nachhaltig verbessert.
www.highQ.de

Gesunde Mundentwicklung mit viel SpaĂź
Das 2019 gegründete Start-up LogoLeon GmbH ermöglicht Kindern mit der interaktiven LogoLeon-Produktwelt, ihren Körper von klein auf zu spüren und so spielerisch Selbstwahrnehmung zu entwickeln. Darüber hinaus erhalten Eltern wertvolle Informationen zur natürlichen Entwicklung von Kindern, um sie mit einfachen Mitteln bestmöglich zu unterstützen. Im Zentrum der LogoLeon-Produkte steht die Mundwahrnehmung, denn alles, was der Mund macht, wirkt sich auf den gesamten Körper aus. So können Kinder ab vier Jahren in der einzigartigen LogoLeon-App mittels Augmented Reality sowie Gesichtserkennung MundYoga erleben und ihren Mund aktiv erforschen. Ergänzt wird die Spiele-App durch das LogoLeon-Mitmachbuch für Kinder ab drei Jahren und viele weitere Produkte rund um die kindliche Entwicklung. Gründerin Catja Eikelberg, Logopädin und Kognitionswissenschaftlerin, hat ein Ziel: Sie möchte, dass Kinder zufrieden und natürlich aufwachsen, um auch als erwachsene Menschen gesund und glücklich zu sein.
www.logoleon.de

Mehr einsparen beim KĂĽhlen und Heizen
Bis heute wird das teure Medium "Klimaluft" nicht nach dem Verbrauch abgerechnet, sondern pro Quadratmeter – wenig Anreiz also, um Energie zu sparen. Der Erfinder und Gründer Jens Amberg hat einen neuartigen Luftenergiezähler entwickelt und patentieren lassen, mit dessen Hilfe man genau messen kann, welche Luftmengen und welche Wärme- und Kälteenergien durch die Kanäle von Klima- und Prozessluftanlagen strömen. Auf Basis des eichzugelassenen Luftenergiezählers von Luftmeister aus Kirchzarten, für den Amberg eigens die Schaffung einer neuen Eichgröße "Luftenergie" und einer eigenen DIN-Produktnorm angestoßen hatte, ist die Lüftungskostenabrechnung künftig fair, nachvollziehbar, rechtssicher und motiviert zudem zu Einsparungen. Für diese innovative Entwicklung hat Luftmeister 2019 auch den Umwelttechnikpreis des Landes Baden-Württemberg erhalten. Das Unternehmen unterstützt darüber hinaus den effizienten Betrieb von Klimaanlagen sowie die Nutzung von Abwärme in Klima- und Prozessluft. Durch die thermische Messung in Abluftleitungen wird belegt, welche Wärmeleistung dort abrufbar ist. So kann die Wärmerückgewinnung passgenau geplant und realisiert werden. Die optimale Nutzung von Abwärme spart Energiekosten und schont das Klima.
www.luftmeister.de

Erste Hörakustik für das weibliche Gehör
Die mona&lisa Hörakustik ist das erste Konzept, das die besonderen Eigenschaften des weiblichen Hörens in den Fokus stellt. Entwickelt wurde es von Hörakustik-Meister Reinhard Sorg in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und internationalen Hörakustik-Experten. Grundlage sind neuere wissenschaftliche Studien, die sich mit Geschlechterunterschieden in der Hörverarbeitung auseinandersetzen. Diese haben gezeigt, dass das weibliche Gehör besondere Stärken im Verstehen von Sprache und leiseren Tönen besitzt. Das Erkennen der Richtung, aus der Schallereignisse kommen, stellt bei Frauen jedoch häufig eine Schwierigkeit dar, besonders wenn eine Hörminderung vorliegt. Dann ist es ihnen oft unmöglich, Gesprächen in unruhiger Umgebung zu folgen. Daher wurde von mona&lisa ein spezielles Gehörtraining entwickelt, mit dem das Richtungshören gestärkt wird. Außerdem beinhaltet das Konzept eine sorgfältige Auswahl von Hörsystemen, die exakt auf die Anforderungen des weiblichen Gehörs abgestimmt sind. Ein weiteres Element des mona&lisa-Angebotes ist schließlich die intensive, persönliche Beratung und Begleitung durch die Hörakustikerin. Damit bietet die mona&lisa Hörakustik Frauen einen speziell auf ihre Bedürfnisse und die physiologischen Besonderheiten des weiblichen Gehörs ausgelegten Weg zu gutem Hören – mit angenehmem Hör-Erleben von Anfang an.
www.monalisa-hoeren.de

Adaptive Optiksysteme der neuesten Generation
Phaseform entwickelt und vertreibt basierend auf innovativer Hard- und Software adaptive Optiksysteme, mit denen in naher Zukunft bald jedes kommerzielle Mikroskop ausgestattet sein wird. Der Firmenname "Phaseform" des im Jahr 2020 gegründeten Spin-off des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg leitet sich von der Phase des Lichts ab, die manipuliert und geformt wird. Das Herzstück ist dabei eine am IMTEK entwickelte optofluidische Komponente, die sogenannte "deformierbare Phasenplatte" (DPP). Diese ist ein transparentes optisches Bauteil, die komplexe Verzerrungen des Lichts präzise korrigieren kann. Es erlaubt auf effiziente Weise eine Vielzahl von optischen Verzerrungen in höchster Genauigkeit dynamisch zu korrigieren, und sozusagen nur das "Beste" aus den jeweiligen optischen Systemen herauszuholen. Somit können deren Schärfe, Kontrast, Intensität und Tiefenauflösung signifikant verbessert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen "Deformierbaren Spiegeln", arbeitet die DPP in Transmission, d.h. sie ist durchsichtig bzw. refraktiv - dies erlaubt die Entwicklung von kompakten und günstigen, und einer Vielzahl von völlig neuartigen optischen Systemen.
www.phaseform.com

Schneller Nachweis von Infektionserregern
Die 2016 aus dem Freiburger Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme heraus gegründete Spindiag GmbH ist ein schnell wachsendes Medizintechnikunternehmen mit Sitz im BioTechPark Freiburg. Mit "Rhonda" hat das noch junge Start-up ein PCR-basiertes Schnelltestsystem für den verlässlichen Nachweis von Infektionserregern wie SARS-CoV-2 und weiteren viralen und bakteriellen Pathogenen direkt am Point of Care, also direkt am Ort der Patientenversorgung, entwickelt. Rhonda ist ein sicheres, einfaches und effizientes in-vitro diagnostisches System zur umfassenden Infektionskontrolle. Es ermöglicht Ärzten und medizinischem Personal, direkt am Ort der Probenahme und ohne logistik-bedingte Wartezeiten Abstriche mit der Goldstandardmethode PCR im Schnelltestformat zu untersuchen. Insbesondere unter der pandemischen Lage ist dabei die Effizienz, die Rhonda den Anwendern in Klinik und Praxis bietet, von Bedeutung. Testergebnisse liegen in deutlich unter einer Stunde vor. Daher wurde die Entwicklung von Rhonda Tests zu Beginn der Covid-19-Pandemie mit einer Forschungsförderung vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Im vergangenen November hat Spindiag die EU-Marktzulassung für seinen PCR-basierten Corona Schnelltest erhalten. Spindiag plant, die Plattform weiter auszubauen und diese auch für weitere Infektionserreger nutzbar zu machen. Neben Tests für respiratorische Erreger wie beispielsweise Influenza ist geplant, den im vergangenen Jahr aufgrund von Corona zurückgestellten Test zum Nachweis von antibiotikaresistenten Keimen zur Marktreife zu bringen.
www.spindiag.de

Ăśber die Technologiestiftung BioMed Freiburg:
Die Technologiestiftung BioMed Freiburg fördert und unterstützt Existenzgründer und junge Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Life Sciences (Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik) und angrenzender Bereiche wie Mikrosystemtechnik oder Materialwissenschaften. Zur Förderung von Innovationen und Technologien steht seit 1998 der BioTechPark Freiburg in der Engesser Straße zu Verfügung, der in den Jahren 2001, 2016 und 2019 bedarfsorientiert erweitert wurde.

An der Technologiestiftung BioMed Freiburg sind neben der Stadt Freiburg die Universität Freiburg, die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V. (WVIB), die Handwerkskammer Freiburg und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau beteiligt. Verwaltung und Vorstand der Technologiestiftung sind bei der städtischen Gesellschaft Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) angesiedelt. Stiftungsvorstand ist Hanna Böhme, stellverstretender Vorsitzender ist Michael Richter.
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Eintrag vom: 01.07.2021  




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