Erklärung im Zusammenhang mit aktueller Fußball- und LSBTTIQ-Debatte
Während eine gesellschaftspolitische Debatte um Sport und dessen Strahlkraft, Toleranz und Gleichberechtigung aktuell die Berichterstattung zur Fußball-Europameisterschaft prägt, setzt die Stadt Karlsruhe mit ihrer Regenbogen-Fahne am Rathaus am Marktplatz im Pride-Monat Juni ohnehin ein Zeichen. Das Thema der Gleichstellung nicht-heterosexueller Menschen hatte dieser Tage Auftrieb erhalten. Der europäische Fußball-Dachverband UEFA hatte der Stadt München untersagt, das dortige Stadion am Mittwochabend zur EM-Partie Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben zu beleuchten: ein Symbol der LSBTTIQ-Gemeinschaft. Die Aktion war als Antwort auf das EU-weit kritisierte neue ungarische Gesetz geplant, das unter anderem ein Verbot von Jugendlichen zugänglichen Medien oder auch Werbung vorsieht, welche etwa homo- oder transsexuelle Inhalte aufweisen.
Die UEFA sieht im Münchner Plan eine zu starke Durchmischung von Sport und Politik, hieß es zur Begründung. Daraufhin kündigten beispielsweise Frankfurt am Main, Köln und Berlin an, Stadien in ihren Städten regenbogenfarben illuminieren zu wollen. Da das Beleuchten des im Umbau befindlichen Fußballstadions im Wildpark nicht möglich ist, steht unter anderem die Regenbogenfahne im Herzen der Stadt für das Karlsruher Selbstverständnis: eine offene Gesellschaft und Gleichberechtigung aller Menschen. LSBTTIQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell und queer, um - betont noch immer nicht umfassend - verschiedene sexuelle Identitäten und deren Rechte in das allgemeine Bewusstsein zu rücken. |