Prolixletter
Mittwoch, 24. April 2024
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Selbstjustiz statt Dialog
Unbekannte errichten gefährliche Hindernisse auf Mountainbikestrecken

Forstamt, Schwarzwaldverein und Mountainbikeverein verurteilen dieses Vorgehen und mahnen Rücksichtnahme und Toleranz an

Unbekannte haben vor einer Woche auf verschiedenen Wegen im Stadtwald mit Ästen und Kronenteilen Barrieren gebaut. Unter anderem geschah dies auch an schwer einsehbaren Stellen auf schmalen Wegen, die für das Radfahren freigegeben, als solche ausgeschildert sind und gemeinsam genutzt werden dürfen. Betroffen war selbst eine Downhill-Strecke, die Mountainbikes vorbehalten ist. Das städtische Forstamt, der Schwarzwaldverein und der Mountainbike-Verein Freiburg verurteilen dieses Vorgehen scharf. Wer statt konstruktiver Kritik den Weg der Selbstjustiz einschlägt, handelt kriminell und gefährdet Leib und Leben Dritter.

Wer den Wald besucht, muss immer mit waldtypischen Gefahren wie abgebrochenen Ästen oder Kronenteilen rechnen. Also muss man die Aufmerksamkeit beim Wandern oder die Geschwindigkeit beim Radfahren anpassen, um natürlichen Gefahren ausweichen zu können. Mutwillig auf Wanderwegen Hindernisse zu errichten, die eine gravierende Gefahr darstellen und Unfälle provozieren, ist aber in keiner Weise hinnehmbar. Im Einzelfall kann es strafrechtliche Konsequenzen haben.

Die bereits am Wochenende vor Christi Himmelfahrt entdeckten Barrieren wurden glücklicherweise nach ihrer Entdeckung weitgehend beseitigt, bevor Schlimmeres passieren konnte. In einem Fall am Hirzberg wurde auch ein Brett mit Nägeln verwendet. Einen der Fälle hat der Entdecker bereits zur Anzeige gebracht.

In den vergangenen Monaten ist, auch pandemiebedingt, die Zahl der Waldbesucherinnen und -besucher stark gestiegen. Dadurch kommt es leider immer wieder zu Konflikten. Insbesondere der ungewöhnlich starke Trend zum Radfahren im Wald trifft auf Menschen, die wandernd oder spazierend Erholung in ungestörter Natur suchen. Wo viele Menschen auf engem Raum zusammen kommen, sind aber Rücksichtnahme und Toleranz gefragt. Das Forstamt, der Schwarzwaldverein und der Mountainbike-Verein appellieren stets gemeinsam, einander mit Respekt zu begegnen und die geltenden Regeln einzuhalten. Dabei sollten Radfahrende auf Wegen, die für die gemeinsame Nutzung freigegeben sind (breite Forstwege, schmale Wege mit entsprechender Beschilderung), bei Begegnungen besonders umsichtig fahren. Auch im Wald gilt nicht das Recht des Stärkeren.

Nochmals bitten Forstamt, Schwarzwaldverein und Mountainbike-Verein nun alle Wanderer und Spaziergänger, die beschilderten Downhill-Strecken nicht zu betreten, und alle Radfahrenden, Wege zu meiden, die schmaler als 2 Meter und nicht für die gemeinsame Nutzung freigegeben sind. Das Forstamt hat für alle Personen, die den Wald besuchen, viele attraktive Angebote geschaffen, die klar ausgeschildert sind. Nur durch ihre rücksichtsvolle Nutzung kann ein Miteinander im Wald auch in dieser schwierigen Zeit gelingen.
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Eintrag vom: 19.05.2021  




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