Kooperation von Stadt und Telekommunikationsunternehmen nimmt Fahrt auf
Telekom verlegt 125 Kilometer Glasfaser
Deutlicher Schub bei Breitbandversorgung
Immobilien können jetzt kostenfrei angeschlossen werden
Der Breitbandausbau in Freiburg nimmt weiter Fahrt auf. In den kommenden Monaten werden rund 11.000 Haushalte in den Stadteilen Rieselfeld und Wiehre direkt ans Glasfasernetz angeschlossen. Videokonferenzen, Homeschooling sowie Up- und Downloads auch größerer Dateien werden bei einer Bandbreite von bis zu einem Gigabit pro Sekunde problemlos möglich - auch wenn alles parallel läuft.
Die Stadt Freiburg hat ein Kooperationsprojekt mit der Telekom vereinbart, um den Glasfaserausbau bestmöglich zu koordinieren. Jetzt werden die ersten neuen Kabel verlegt. „Das gibt der Digitalisierung in Freiburg nochmal einen Schub. Eine gute digitale Infrastruktur ist Voraussetzung für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sind auf stabile und leistungsstarke Bandbreiten angewiesen. Wir freuen uns, dass jetzt noch mehr Menschen der Anschluss an modernste Technologie ermöglicht wird“, so Baubürgermeister Martin Haag.
In der Wiehre und dem Rieselfeld wird die Telekom rund 125 Kilometer Glasfaser verlegen. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist Bestandteil der städtischen Digitalisierungsstrategie. Um den Ausbau schnell voranzubringen, arbeiten das Garten- und Tiefbauamt (GuT) und das Amt für Digitales und IT (DIGIT) eng zusammen. So können etwa notwendige Genehmigungen schneller ausgestellt werden, was Ausbau des Glasfasernetzes beschleunigt. Die gleiche Unterstützung erhalten auch alle anderen Telekommunikationsunternehmen bei ihren Ausbaumaßnahmen. Zur Kooperation gehört auch, dass die Stadtverwaltung bei der Genehmigung besonders darauf achtet, dass Straßenbäume geschützt werden.
Damit Häuser bei jetzigen Ausbau auch direkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden, müssen Besitzer von Immobilien allerdings rechtzeitig tätig werden. „Beim FTTH-Ausbau endet das Glasfaser-Kabel nicht mehr im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern muss bis ins Gebäude gezogen werden“, erklärt Christopher Beussel, Regionalmanager der Deutsche Telekom. „Dafür brauchen wir die Genehmigung des Eigentümers. Schließlich betreten wir Privatgrund. Den Anstoß können Immobilienbesitzer und Mieter gleichermaßen geben, wenn Sie sich bei uns melden.“ Anderenfalls wird das Glasfaser-Kabel am Haus vorbeigeführt. Die Immobilie kann später immer noch angeschlossen werden, dieser Anschluss muss dann aber bezahlt werden. Außerdem können notwendige Genehmigungen für Tiefbauarbeiten den Anschluss verzögern. Wer sich jetzt meldet, bekommt den Glasfaser-Anschluss hingegen kostenlos von der Telekom. Demnächst soll in Anschreiben über notwendige Maßnahmen im Detail informiert werden.
Gestartet wird der Ausbau in größerem Umfang im Stadtteil Oberwiehre (zwischen Günterstalstr.,Schillerstr./Schwarzwaldstr, Bürgerwehrstr. und Peter-Sprung-str./Urachstr.) Im Stadtteil Rieselfeld beginnt es im südöstlichen Teil des Rieselfeldes, unterhalb der Stadtbahnstrecke. In den vergangenen Wochen wurden die Glasfaserleitungen bis in die beiden Stadtteile eingezogen (Zuführung). Nun beginnen die eigentlichen Tiefbauarbeiten in der Wiehre und im Rieselfeld und dauern bis Anfang 2022. Die Kosten für den Ausbau trägt ausschließlich die Telekom. Später sollen noch weitere Stadtteile angeschlossen werden. „Wir treiben den Netzausbau schnell voran“, sagt Hannes Bertele, Leiter Produktion Technische Infrastruktur Baden. „Doch der damit einhergehende Aufstieg in die Gigabitgesellschaft geht nicht ohne Baustellen und Lärm. Die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner halten wir natürlich so gering wie möglich. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten vor.“ |