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Königsfeld stiftet Albert-Schweitzer-Preis
Eugen Drewermann erster Preisträger

Franz Alt hält Laudatio – Preisverleihung am 29. Mai in Königsfeld

Mit einem außergewöhnlichen Projekt macht derzeit der Schwarzwald-Kurort Königsfeld auf sich aufmerksam. Mehr als 30 Jahre lang, von 1923 bis 1957, war Königsfeld der europäische Wohnsitz der Familie Schweitzer. Hierher, in die Idylle des Südschwarzwalds, zog sich Albert Schweitzer zurück, wenn er nach den Anstrengungen in seinem Urwaldhospital Ruhe und Erholung suchte. Hier konnte er seiner Leidenschaft, dem Orgelspiel, frönen, hier verbrachte er nach eigenem Bekenntnis „die schönste Zeit meines Lebens“. Als „Schweitzer-Stadt“ ist Königsfeld dennoch nicht so recht im öffentlichen Bewusstsein verankert, obwohl das ehemalige Wohnhaus des Friedensnobelpreisträgers, Philosophen, Theologen und Musikers Albert Schweitzer längst als „Forum für Information und Kommunikation“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Um stärker vom Glanz des weltweit verehrten „Großen Sohnes“ und Ehrenbürgers zu profitieren und mehr Besucher in Stadt und Schweitzer-Haus zu bringen, beschloss Fritz Link, der ebenso rührige wie Schweitzer-begeisterte Bürgermeister Königsfelds, einen Internationalen Albert-Schweitzer-Preis auszuloben. Dabei wollte man – gemeinsam mit allen wichtigen internationalen Albert-Schweitzer-Vereinigungen – nicht nur an das humanitäre Wirken des „Urwalddoktors von Lambarene“ erinnern, sondern auch an dessen geistiges Erbe. Zumal Schweitzers Lebenswerk, seine eigenständige „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“, ja heute noch Antwort auf aktuelle Fragen – wie der nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung – geben kann. Dies gilt nicht zuletzt für die Diskussion über die Risiken der Atomenergie. War es doch der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer, der mit seinen im Osloer „Appell an die Menschheit“ (1957) niedergelegten Warnungen vor den medizinisch-biologischen Folgen von Kernexplosionen sowie seinen drei 1958 veröffentlichten Aufrufen „Friede oder Atomkrieg“ wesentlich dazu beigetragen hat, dass 1963 der Moskauer Atomsperrvertrag geschlossen wurde.

Jetzt sind die ersten Preisträger gefunden: Der renommierte deutsche Theologe, Psychoanalytiker, Schriftsteller und Kirchenkritiker Professor Eugen Drewermann sowie der als „Schweizer des Jahres 2010“ ausgezeichnete Kinderarzt Dr. Rolf Maibach und Raphaela Maibach-Simon aus Ilanz in der Schweiz, die im Geiste Albert Schweitzers ein Hospital auf Haiti betreiben, werden am 29. Mai in Königsfeld den Internationalen Albert-Schweitzer-Preis erhalten. Drewermann wird dabei von dem aus Funk und Fernsehen bekannten Journalisten Franz Alt gewürdigt.

Mit der Auszeichnung von Drewermann und dem Ehepaar Maibach hat das Preis-Kuratorium, in dem neben der Familie Albert Schweitzers 14 nationale und internationale Schweitzer-Institutionen vertreten sind, gleich zum Auftakt Maßstäbe gesetzt – und Fritz Link darf darauf hoffen, dass sein Königsfeld künftig ein Stück weit mehr als Schweitzer-Stadt wahrgenommen und besucht wird.

Die offizielle Verleihung des Albert-Schweitzer-Preises, der künftig alle drei Jahre ausgelobt wird, findet am 29. Mai um 15 Uhr im Rahmen eines Festakts in Königsfeld statt.
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Eintrag vom: 06.05.2011  




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