Gehypte Chat-App plaudert Nutzerdaten aus
Clubhouse ist das derzeit am häufigsten heruntergeladene Programm in Apples App Store. Der Eintrittspreis: Persönliche Daten. Prüfungen der Stiftung Warentest zeigen, dass die App einige Daten nur an Clubhouse-Server sendet, andere an Apple und wieder andere an Datenanalyse-Firmen in den USA. Der Anbieter schneidet alle Äußerungen mit und überträgt in vielen Fällen Adressbucheinträge vom Handy der Nutzer auf Firmenserver, wo sie für Marketing- und Werbezwecke verwendet werden können.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die hinter Clubhouse stehende Firma Alpha Exploration Co. bereits abgemahnt. Auch der Datenschutz-Check der Stiftung Warentest zeigt, dass Clubhouse nicht nur datenhungrig ist, sondern zusätzlich in mehreren Punkten gegen europäisches Recht – insbesondere die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) – verstößt.
So liegt die Datenschutzerklärung bislang nur auf Englisch vor – viele deutschsprachige Nutzer können sich daher nicht ausreichend über die Datenschutzpraktiken des Anbieters informieren. Die Rechte, die sich der Anbieter für die Verwendung der Nutzerdaten einräumt, sind zu weitgehend, Verbraucher werden nicht ausreichend über ihre Rechte aufgeklärt und es wird kein Verantwortlicher benannt, der für die Datenverarbeitung zuständig ist. Darüber hinaus gibt es kein Impressum.
Der Datenschutz-Check von Clubhouse ist online unter www.test.de/clubhouse abrufbar. |