Ausstellung mit Arbeiten von Emeka Udemba
Künstlergespräch am 10. April
9. April bis 29. Mai
Der weltbürgerliche Charakter der Städte ist seit jeher eine
der Hauptquellen soziokultureller und wirtschaftlicher
Erneuerung und Veränderung. Bei einer zunehmenden
Verdichtung städtischer Räume durch Umsiedlung, Migration
und dadurch erwachsende soziale Spannungen und Konflikte
stellt sich die Frage: Wie können wachsende „bunte“ Städte
wie Freiburg diese Entwicklung verantwortungsbewusst
steuern - auch im Bewusstsein der eigenen Geschichte als
„Einwanderungsstadt“ im Dreiländereck?
Die Ausstellung „Closed Space“ des nigerianischen Künstlers
Emeka Udemba zeigt den aktuellen sozialen Zustand zweier
eher problematischer Stadtteile: Berlin-Neukölln und
Johannesburg-Hillbrow. Die Schau stellt eine ungewöhnliche
Verbindung zwischen den beiden weit voneinander entfernt
liegenden Orten her. Sie zeichnet ein facettenreiches Bild, in
dem es eher um Gemeinsamkeiten als um Trennendes geht.
Dabei schafft die Ausstellung einen Ausgangspunkt für eine
kritische Auseinandersetzung über die Bedingtheit des
Ausstellungsraums. Sie stellt die Frage, wie soziale Räume in
einem von schnellem wirtschaftlichen Wachstum geprägten
Wirtschaftssystem, das stark auf der Arbeitskraft von
Migranten fußt, die sich kaum mit Menschen anderer Herkunft
mischen, neu strukturiert, angepasst oder verbessert werden
können. Darüber hinaus sind Identität, Materialismus, die
menschliche Anpassungsfähigkeit und die Art und Weise, wie
die mit der Verdichtung von Siedlungsräumen verbundenen
Fragen heute aufeinandertreffen Themen der Ausstellung.
Emeka Udemba wurde 1968 in Enugu, Nigeria, geboren. Er
studierte 1987 bis 1991 Kunsterziehung in Lagos und ist
seitdem künstlerisch tätig. Udemba hatte zahlreiche
internationale Stipendien und Ausstellungen. Seine Arbeiten
wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Emeka
Udemba lebt und Arbeitet in Freiburg.
Kulturamtsleiter Achim Könneke eröffnet die Ausstellung
am Freitag, 8. April, um 19 Uhr im Kunsthaus L 6,
Lameystraße 6. Zur Einführung spricht Franz Armin
Morat, Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft.
Am Sonntag, 10. April, um 15 Uhr führt der
Kulturjournalist Stefan Tolksdorf in der Ausstellung ein
Gespräch mit dem Künstler. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung läuft bis zum 29. Mai. Sie ist donnerstags
und freitags von 16 bis 19 sowie samstags und sonntags
von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. |