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Donnerstag, 21. November 2024
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Neue Kulturroute führt zu Europas Historischen Gärten
Herrenhäuser Gärten als einziger deutscher Park dabei

Eine neue Kulturroute führt zu Europas Historischen Gärten und dabei auch nach Hannover. Als einziger Park Deutschlands sind die Herrenhäuser Gärten dabei. Hannover war bislang in keiner Kulturroute vertreten. Bestätigt wurde die neue Reiseroute vom Europarat in Straßburg am 29. Oktober.

Federführend auf dem Weg zur Kulturroute ist das Europäische Netzwerk Historischer Gärten (ERHG), eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Spanien. Die Herrenhäuser Gärten waren 2019 als einziger deutscher Garten beigetreten, wodurch die Mindestzahl von fünf europäischen Staaten für die Kulturroute erreicht wurde. Zu den derzeit 28 Mitgliedern des ERHG gehören auch Weltkulturerbestätten wie die Boboli-Gärten bei Florenz, die Gärten der Alhambra in Spanien und die Gärten des königlichen Schlosses in Warschau (Informationen: www.europeanhistoricgardens.eu). Die Gärten in Spanien, Portugal, Polen, Italien und Deutschland verzeichnen insgesamt acht Millionen Besucher*innen im Jahr.

Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten, sieht sich bestätigt: „Wir sind im vergangenem Jahr mit offenen Armen aufgenommen worden, und im nächsten Jahr werden wir ein Treffen des Netzwerkes hier in Herrenhausen ausrichten.“

Die Auszeichnung, die alle drei Jahre evaluiert wird, zielt auf die Wahrung und Entwicklung des einzigartigen Gartenerbes Europas, wozu auch kulturelle, touristische und pädagogische Angebote gehören. Aus touristischer Sicht verspricht sich Clark Vorteile von der neuen Kulturroute: „Die Reiseroute wird europaweit beworben. Dadurch werden noch mehr Menschen auf die Herrenhäuser Gärten aufmerksam und können sie als Reiseziel entdecken.“ Neben dem Preis als "Bester Garten Europas 2015" ist die Teilnahme an der Kulturroute die zweite europäische Auszeichnung für die Herrenhäuser Gärten.

Der Europarat und seine Kulturrouten

1949 gegründet, setzt sich der Europarat mit seinen 47 Mitgliedsstaaten und 820 Millionen Bürger*innen für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung Europas ein. Eines seiner bekanntesten Projekte ist seit 1987 das Kulturroutenprogramm. Es bringt Menschen und Orte in Netzwerken gemeinsamer Geschichte zusammen, um auf Reisen das reiche und vielfältige Erbe Europas zu entdecken.

Mittlerweile gibt es mehr als 30 Kulturrouten mit Themen von Architektur und Landschaft bis zu religiösen Einflüssen, von Gastronomie und immateriellem Erbe bis zu wichtigen Figuren der europäischen Kunst, Musik und Literatur. Die Zertifizierung als „Kulturroute des Europarates“ ist eine Qualitätsgarantie. Die Netzwerke realisieren innovative Aktivitäten und Projekte in fünf Handlungsfeldern: Kooperation bei Forschung und Entwicklung, Stärkung des Bewusstseins für europäische Geschichte und europäisches Erbe, Kultur- und Bildungsaustausche für junge Europäer*innen, zeitgenössische Kunst und Kultur, Kulturtourismus und nachhaltige kulturelle Entwicklung.

Durch sein Programm bietet der Europarat ein Modell für transnationales Kultur- und Tourismusmanagement und ermöglicht Synergien zwischen nationalen, regionalen und lokalen Behörden sowie einer großen Anzahl Verbände und anderer sozioökonomischer Akteur*innen (Informationen: www.coe.int).
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Eintrag vom: 11.11.2020  




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