Corona-Pandemie macht veränderte Planung erforderlich
14. Oktober 2020. „Wir müssen mal REDEN…“ lautet das Motto der ersten LEBEN UND TOD Freiburg am Freitag und Samstag, 23. und 24. Oktober 2020. Ins Gespräch kommen Veranstalter, Referenten und Besucher nun jedoch ausschließlich digital. Aufgrund der bundesweit wieder steigenden Corona-Infektionszahlen wollen die Organisatoren jedes Risiko für Aussteller, Referierende wie Teilnehmende vermeiden. Darum verlegen sie das Programm sowie die Messe komplett ins Internet.
„Ursprünglich hatten wir auch eine persönliche Teilnahme und Begegnungen vor Ort ermöglichen wollen und darum eine so genannte Hybrid-Veranstaltung geplant“, berichtet Projektleiterin Meike Wengler von der MESSE BREMEN, die die Kongressmesse erstmals nach Süddeutschland bringt. „Den inhaltlichen Austausch wird die neue Planung gewiss nicht schmälern – das wissen wir aus dem Mai dieses Jahres, als wir die Bremer LEBEN UND TOD mit viel Erfolg und Zuspruch rein virtuell veranstaltet haben.“ Seinerzeit beteiligten sich mehr als 38.000 Interessierte.
Zuversichtlich äußerte sich auch FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki: “Mit der LEBEN UND TOD wird es ein für Freiburg ganz neues Messeformat geben. Auch wenn es aufgrund der aktuellen Begebenheiten nicht möglich ist, die Messe als Präsenzveranstaltung stattfinden zu lassen, sind wir guter Dinge, dass die erste LEBEN UND TOD auch digital ein Erfolg wird.“
„Gerade die Corona-Pandemie hat die Auseinandersetzung mit dem eigenen Dasein in den Mittelpunkt gerückt. Eine Messe, die den Themen Sterben, Trauer und Tod einen besonderen Raum bietet, ist hier in der Region einmalig. Daher freue ich mich, dass Freiburg in diesem Jahr nicht auf die Premiere der LEBEN UND TOD verzichten muss, sondern als digitales Format stattfinden kann“, so Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.
Der digitale Nachlass und Deutschlands erste Online-Trostpartner-Vermittlung
Zu den Themen der Vorträge gehören dabei Fragen mitten aus dem digitalen Zeitalter: Wir veröffentlichen Fotos in sozialen Netzwerken und kaufen Kleidung in Onlineshops – doch was passiert eigentlich mit all diesen Daten, wenn wir sterben? Den Vortrag von Referentin Birgit Aurelia Janetzky (Freitag, 13.30 bis 14.15 Uhr) über den richtigen Umgang mit dem digitalen Nachlass können Interessierte kostenlos und ohne Voranmeldung online verfolgen.
Im Rahmen der Messe präsentieren rund 55 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen mithilfe des Internet. Neben Vereinen und Beratungsstellen sind traditionelle ebenso wie junge Unternehmen vertreten. Darunter Jennifer Arndt-Lind und Hendrik Lind, die Gründer von „TrostHelden“, Deutschlands erster Online-Trostpartner-Vermittlung. Mit ihrem Programm möchten sie trauernde Menschen mit einem ähnlichen Schicksal zusammenzubringen. Ihre digitale Matching-Methode berücksichtigt die Art des Verlusts und die Lebensumstände des Hinterbliebenen. „Eine junge Frau, die ihren Verlobten verloren hat, trauert möglicherweise anders als ein Mann, der seine Frau nach 50 Jahren Ehe gehen lassen muss“, so die Gründer. Neben der Vermittlung eines persönlichen Trostpartners umfasst das Projekt fundierte Texte zum Thema Trauerarbeit sowie die Teilnahme an speziellen Trostgruppen.
Der Tod betrifft uns alle: Beratung und Information fĂĽr Jung und Alt
Doch auch wer auf der Suche nach klassischen Beratungsformen und Hilfsangeboten ist, wird auf der LEBEN UND TOD fündig. „So unterschiedlich unsere Bedürfnisse sind, so vielfältig ist auch unser Programm“, sagt Wengler. In der kostenfreien virtuellen Ausstellung präsentieren sich Bestattungsunternehmen, Hospiz- und Palliativvereine ebenso wie die regionalen Landeskirchen. Darüber hinaus sind aber auch Hersteller von Erinnerungsschmuck oder Anbieter von Urnen aus ökologischen Materialien wie Holz und Papier vertreten. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Information. klartext! etwa ist ein kostenloses und anonym zu nutzendes Beratungsangebot speziell für trauernde junge Menschen, die über Telefon oder Internet Hilfe suchen.
Die 1. LEBEN UND TOD Freiburg findet am Freitag und Samstag, 23. und 24. Oktober 2020, statt. Interessenten können die virtuelle Messe sowie die offenen Vorträge kostenfrei und ohne Voranmeldung ab dem 23. Oktober online verfolgen. Wer sich fortbilden möchte, kann sich zudem noch zum Online-Kongress (inkl. Pflegepunkten) anmelden. Mehr Informationen sowie das vollständige Programm gibt es unter: www.leben-und-tod.de. |