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NABU: Bundesregierung muss deutlich mehr gegen die Klimakrise tun
Krüger: Positive Zahlen im Klimaschutzbericht suggerieren, dass die Politik ausreichend handelt - dem ist aber nicht so

Berlin, 19.08.2020 – Zum in der heutigen Kabinettssitzung vorgestellten Klimaschutzbericht des Jahres 2019 erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Zahlen suggerieren, dass die Bundesregierung sich ausreichend für den Klimaschutz engagieren würde. Dem ist aber nicht so: Ein Emissionshandelssystem kann nur eine kurzfristige Übergangslösung darstellen. Rund 25 Euro für eine Tonne CO2 sind nicht genug um Lenkungswirkung zu entfalten. Der Ausstoß von CO2 muss teurer werden. Und auch wenn Treibhausgase infolge der Corona-Pandemie und dem warmen Winter weiter zurückgegangen sind, sollte dies nicht täuschen. Dieser Effekt ist nicht von Dauer. Um dem Ziel der Klimaneutralität näher zu kommen, muss die Regierung handeln und mehr für den Klimaschutz tun.“

Gleich zwei von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gutachten haben gezeigt, dass das im Jahr 2019 beschlossene Klimaschutzprogramm nicht ausreichen wird. Vielmehr müssten mehr Maßnahmen ergriffen werden, um das Ziel der Bundesregierung einer Minderung von 55 Prozent der Treibhausgasemissionen bis 2030 und ambitioniertere EU-2030-Ziele zu erreichen.

„Von der Förderung des Fuß- und Radverkehrs, über einen höheren CO2-Preis bis hin zur Förderung einer humusaufbauenden Landwirtschaft in der Gemeinsamen Agrar-Politik der EU – alle diese Maßnahmen müssen schnell umgesetzt werden. Wenn wir nicht endlich mehr gegen die Klimakrise tun, werden die Folgen umso drastischer sein“, so Jörg-Andreas Krüger weiter.
 
Eintrag vom: 20.08.2020  




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