Krüger: Die Bundesregierung muss die Naturschutzinteressen der Bürgerinnen und Bürger bei allen Gesetzesvorhaben berücksichtigen
Zur heute veröffentlichten Naturbewusstseinsstudie des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„Die Deutschen sorgen sich immer mehr um ihre Natur, das zeigt die aktuelle Naturbewusstseinsstudie deutlich. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen wünscht sich mehr Schutzgebiete, in denen die Natur sich erholen und frei entwickeln kann. Wir beim NABU wollen das Management und die Besucherinformation von Schutzgebieten durch ein Einstellungsprogramm von Rangern fördern. Es freut uns außerdem, dass mehr als die Hälfte der Befragten sich mehr Artenkenntnis über die heimischen Tier- und Pflanzenarten wünscht. Der NABU setzt genau da an: Wir informieren die Menschen über die Natur vor der eigenen Haustür und bieten mit unseren bundesweit über 2.000 Ortsgruppen viele Möglichkeiten, sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen.
Auch beim Thema Agrar- und Energiewende haben die Befragten klare Forderungen: 85 Prozent der Befragten spricht sich für ein Verbot von Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Außerdem wünschen sich viele den Ausbau von erneuerbaren Energien, sofern dieser nicht zu Lasten der Natur geht. Der NABU setzt sich schon lange für eine klimafreundliche Energiewende ein und vermittelt vor Ort in den Kommunen, um konstruktive Lösungen zur Naturverträglichkeit zu ermöglichen.
Der Naturschutz muss auch in der Politik endlich zur Priorität gemacht werden.
Die Bundesregierung trägt Verantwortung für die jetzige und für kommende Generationen. Entwicklungen wie der rasante Flächenverbrauch und Gesetze wie die Planungsbeschleunigung, die potentielle Gefahren für den Naturschutz beinhalten, machen uns Sorgen. Die Bundesregierung muss die Naturschutzinteressen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und alles für eine krisensichere Zukunft tun.“ |