In Zähringen ist ein neuer Spaßpark für Mountainbikes und Co. entstanden
Egal ob Mountainbike, BMX, Tretroller, Skateboard, Laufrad oder Inlineskates: Mit allem was rollt, lässt sich auf dem neuen Pumptrack in Zähringen Spaß haben. Heute hat die Stadtverwaltung den Spaß- und Sportpark auf der Grünfläche zwischen Isfahanallee und AlbanStolz-Straße an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben.
Ein Pumptrack ist ein asphaltierter Rundkurs mit Bodenwellen und überhöhten Kurven. Mit ein wenig Übung kann man ihn befahren, ohne in die Pedale zu treten. Der nötige Schwung wird durch geschickte Gewichtsverlagerung und Hochdrücken (englisch: pumping, daher Pumptrack) des Oberkörpers erzeugt. So wirken nur die Kräfte, die die Fahrerinnen und Fahrer selbst aufbauen. Das Befahren ist leicht zu erlernen, macht Freude und schult Ausdauer, Körpergefühl und Gleichgewichtssinn.
Die Anlage eignet sich für alle Altersgruppen ab drei Jahren. Es lassen sich viele Routen kombinieren. Eine auf Pumptracks spezialisierte Fachfirma, deren Team selbst begeistert Mountainbike fährt, plante und baute eine Anlage, die die vielfältigen Bedürfnisse von Anfängern, Fortgeschrittenen und ambitionierten Mountainbikern erfüllt. Unter anderem bietet der Park 1,20 Meter große überhöhte Kurven, eine lange "Jumpline" mit vielen Möglichkeiten für Sprünge und eine "Bowl", also eine halbschalige Kurve. Außerdem gibt es einen eigenen Parcours für Kinder.
Bereits im Sommer 2016 hatte der Verein Mountainbike Freiburg eine Initiative für einen Pumptrack gegründet und die Idee dann in den Beteiligungshaushalt 2017/2018 eingebracht. Die Resonanz war so gut, dass der Vorschlag direkt mit den meisten Stimmen auf Platz eins landete. Das Projekt wurde allerdings nicht sofort, sondern erst im zweiten Anlauf über den Beteiligungshaushalt 2019/2020 im städtischen Haushalt aufgenommen. Der Gemeinderat belohnte die Ausdauer der Initiative und stellte die benötigten Mittel bereit.
Die Suche nach einem geeigneten Standort war zunächst nicht einfach. Ein öffentlicher Pumptrack ist baurechtlich vergleichbar mit einem Bolzplatz. Es gilt Faktoren wie Größe, Erreichbarkeit, Eigentumsverhältnisse, Ebenflächigkeit oder die entstehende Lärmbelastung zu berücksichtigen. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) prüfte verschiedene Flächen, darunter auch die Vorschläge des Mountainbike-Vereins (bei der ehemaligen Stadthalle sowie südlich der Wiwili-Brücke), doch kein Platz erfüllte die Vorgaben.
Im Herbst 2018 stellte sich dann der seitliche Bereich der Grünfläche an der Alban-Stolz-Straße als perfekte Lösung heraus. Die Fläche liegt verkehrsgünstig am Radweg FR2, gehört der Stadt, und die Topografie eignet sich gut für den Pumptrack. Zudem ist sie im Bebauungsplan bereits als Spiel- und Freizeitanlage definiert.
Im April dieses Jahres begannen die Bauarbeiten, in zwölf Wochen hat das Garten- und Tierbauamt (GuT) das familienfreundliche Projekt nun in enger Abstimmung mit den Initiatoren verwirklicht. Der Pumptrack erweitert das in der Alban-Stolz-Anlage vorhandene Freizeitangebot mit Kinderspielplatz und Bolzplatz nun um eine weitere Attraktion. Der Pumptrack umfasst eine Fläche von 1.800 Quadratmetern (davon 1.100 Quadratmeter asphaltiert) und hat inklusive Planung 250.000 Euro gekostet.
Bei der heutigen Eröffnung dankte Oberbürgermeister Martin Horn den Beteiligten für ihre Unterstützung: „Nach dem Skatepark im Dietenbach eröffnen wir nun heute ein weiteres Highlight für unsere junge und lebendige Sportstadt Freiburg. Der neue Pumptrack ist ein Musterbeispiel dafür, was Bürgerbeteiligung bewirken kann und wie sie gelingt. Ein großer Dank gilt den Initiatoren, die die Idee über lange Zeit vorangetrieben haben. Zudem danke ich dem Gemeinderat, der das große Engagement der Freiburgerinnen und Freiburger ernst genommen und die Mittel bereitgestellt hat.“
Auch Baubürgermeister Martin Haag freut sich, dass das Projekt nach kurzer Bauzeit erfolgreich gelungen ist: „Es ist toll, dass wir mit der Anlage einen Beitrag für den Sport, die Jugend und den Freizeitwert in Freiburg leisten können. Wie man sieht, können die künftigen Nutzerinnen und Nutzer den Startschuss kaum erwarten.“
In vielen deutschen Städten haben sich Pumptracks bereits als vielseitige Treffpunkte für alle Altersklassen bewährt. Kinder und Jugendliche können spielend die Freude am Radfahren entdecken. Für Anfänger jeden Alters besteht der Reiz darin, den Rundkurs mit möglichst wenigen Kurbelumdrehungen zu durchfahren. Fortgeschrittene Biker überspringen einzelne Bodenwellen oder feilen an ihrer Kurventechnik. |