Europäische Verbraucherbefragung zeigt Hürden und Erwartungen
Die europäischen Verbraucherorganisation BEUC hat eine Verbraucherbefragung veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsverbänden, darunter dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), durchgeführt wurde. Befragt wurde eine online-repräsentative Anzahl von Verbrauchern in 11 Ländern, darunter knapp 1.000 Menschen in Deutschland. Die Befragung fand Ende 2019, noch vor dem Beginn der Covid-19-Pandemie statt. Dennoch ergeben sich daraus wichtige Erkenntnisse zur Frage, wie Ernährung und Lebensmittelproduktion nachhaltiger werden können.
„Nachhaltige Ernährung ist leichter gesagt als getan“, sagt Anne Markwardt, Lebensmittelexpertin beim vzbv. Viele Verbraucher wüssten, dass sich bestimmte Formen von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion negativ auf die Umwelt auswirken könnten. Die eigene Ernährung jedoch nachhaltiger zu gestalten fiele vielen schwer – vor allem, weil Informationen und eine als bezahlbar empfundene nachhaltige Auswahl fehlten.
In Deutschland verbinden die Befragten mit „nachhaltigen Lebensmitteln“ vor allem regionale Lieferketten (53 Prozent) und den Verzicht auf Pestizide und Gentechnik (49 Prozent). Für ein Drittel (33 Prozent) sind nachhaltige Lebensmittel mit hohen Tierwohlstandards und für gut ein Vierteil (27 Prozent) mit einer fairen Entlohnung der Landwirte verbunden. |