Die meisten gemanagten Fonds bleiben während der Corona-Krise hinter ihrem Vergleichsindex zurück. Vor allem flexible Mischfonds enttäuschen. Auch die Fonds der Crash-Propheten haben kaum Erfolg. Das zeigt eine Auswertung von Finanztest.
Die Experten haben analysiert, wie sich Aktien- und Mischfonds vor und in der Corona-Krise bewährten und dafür die Wertentwicklung von über 13.000 Fonds ausgewertet. Insgesamt waren von 570 weltweit anlegenden Aktienfonds zwar knapp die Hälfte im Crash besser als ihre Benchmark. Betrachtet man aber zusätzlich auch noch das Krisenvorjahr, dann gelang es nur einem Drittel der Fonds, ihre Benchmark zu schlagen.
Besonders enttäuschend ist das Abschneiden der flexiblen Mischfonds, die Aktien und Anleihen kombinieren. Gerade diese Produkte haben alle Freiheiten, die Aktienquote zu erhöhen oder zu senken, um so Crashs abzumildern. Dennoch gelang es hier nur einem Drittel der Manager, im Crash ihre Benchmark zu schlagen. Bezieht man noch das Krisenvorjahr mit ein, liegt die Quote nur noch bei 14 Prozent.
Nicht besser sieht es bei den Fonds der Crash-Propheten aus. Der Fonds von Dirk Müller etwa lag im April nur 2 Prozent über dem Niveau, das er vor fünf Jahren hatte und brachte damit nicht mehr als spärlich verzinstes Festgeld. Der Fonds von Krisenwarner Prof. Max Otte liegt in allen untersuchten Zeiträumen weit hinter dem Index.
Die Zusammenfassung des Tests Fonds im Krisencheck findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest. Unter www.test.de/fonds ist im Fondsfinder der Stiftung Warentest zudem der Krisencheck für 13.000 Fonds abrufbar. Tagesaktuelle Marktentwicklungen zeigt Finanztest unter www.test.de/finanzmaerkte-corona. |