Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Stand der Sanierungen im E-Werk
Nutzung als Kulturzentrum durch Sanierungen nicht nur
gesichert, sondern auch verbessert

Sanierungsumfang in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro im
wesentlichen durch Bundes- und Landesförderung getragen

Die Sanierungen im E-Werk sind weit fortgeschritten. Seit März
laufen in dem historischen Gebäude vom Ende des 19.
Jahrhunderts umfangreiche Arbeiten, um das Gebäude insgesamt
zu erhalten und es weiterhin als Kulturzentrum nutzen zu können.
Seit 1989 ist das ehemalige E-Werk ein Kulturzentrum, in dem ein
Programm von Tanz, Theater, Musik und Bildender Kunst
geboten wird mit Schwerpunkten in kultureller Bildung und
interkultureller Kulturarbeit. Hier haben neben dem tragenden
Verein „E-Werk e.V.“ ihren Platz gefunden: 30 Bildende Künstler
mit ihren Ateliers, die Tanzschule bewegungs-art, die Freiburger
Schauspielschule im E-Werk, die Jazz- und Rockschule, das
Musiktheater „Die Schönen der Nacht“ sowie eine Gastronomie.
Sie alle nutzen die verschiedenen Räume und
Veranstaltungsmöglichkeiten in dem Gründerzeitgebäude.

Augrund des Zustandes des Gebäudes und strengerer
Anforderungen an den Brandschutz hatte der Gemeinderat am
23. März dieses Jahres die Weichen für umfang- und
weitreichende Sanierungen für den Brandschutz und die
Sanierung des Gebäudes gelegt. Bei der Debatte über den
Umfang der Sanierungen hatte sich der Gemeinderat gleichzeitig
auch für ein leicht verändertes Raumprogramm entschieden, das
Abläufe bei der Nutzung des Gebäudes durch die
unterschiedlichen Partner erleichtert. Bei einem Vorort-Termin
verschafften sich gestern Erster Bürgermeister Otto Neideck und
Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach einen Eindruck über die
bisher umgesetzten Arbeiten.

Für die Sanierungen im Brandschutz bewertete ein
brandschutztechnisches Gutachten das gesamte Gebäude neu.
Bauliche und anlagentechnische Verbesserungen wurden von
den Experten erarbeitet, um die jetzige Nutzung als Kunst- und
Kulturgebäude sicherzustellen. Konkret heißt dies, dass eine
flächendeckende Brandmeldanlage sowie eine Sprinkleranlage im
großen Saal eingebaut werden, die notwendigen Flucht- und
Rettungswege sicher gestellt werden, die Wände und Decken
baulich verbessert sowie Brandschutztüren eingebaut werden.

Für die Dach-, Fassaden- und Fenstersanierung konnte auf die
Sanierung eines Teiles der Dächer am E-Werk von 2004
aufgebaut werden. Die jetzige Dachsanierung erstreckt sich auf
einen Teilbereich der Bildhauerhalle, das Foyer und den großen
Veranstaltungssaal sowie das Dach über dem Gebäudetrakt
direkt an der Auffahrt von der B31. Die Dachsanierung begann im
Herbst 2010, die Fassaden- und Fenstersanierung wird im
Frühjahr und Frühsommer 2011 kommen. Hier werden vor allem
schadhafte, nicht denkmalgeschützte Fenster ausgetauscht, die
denkmalgeschützten historischen Industrieverglasungen
restauratorisch aufgearbeitet sowie die Fassade des gesamten
Gebäude neu gestrichen.

Auch die Erschließung für das Restaurant, den Großen Saal und
das Kammertheater wird durch den Neubau des Treppenhauses
einschließlich eines verglasten Personenaufzugs strukturell und
optisch optimiert. Gleichzeitig entsteht über dem neuen
Treppenhaus eine neue Lüftungszentrale für das Restaurant.
Nach Abschluss dieser Arbeiten wird im Außenbereich ein neuer
Nebeneingang für das Restaurant und das Kammertheater
geschaffen. Das Treppenhaus erschließt auch die
sanierungsbedürftigen WC-Anlagen für den großen
Veranstaltungssaal. Sie sind an einer neuen und gut erreichbaren
Stelle im Untergeschoss neu errichtet.

Neben der Dachsanierung spielt für die energetische Sanierung
auch der Austausch der Fenster eine wichtige Rolle. Außerdem
tragen die neue Gebäudetechnik und die neue Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung zur energetischen Optimierung bei.

Mit der gesamten Koordination vor Ort hat die Stadt das
Architekturbüro Schäfer/Theissen/Kaelble/Albanbauer (STKA)
beauftragt. Für die bislang umgesetzten Arbeiten wurde rund 1
Millionen Euro ausgegeben und im Gebäude umgesetzt, alles
unter der Bauaufsicht von STKA und Stadt.

Insgesamt kosten die Sanierungen rund 3,7 Millionen Euro. Die
Stadt steuert davon insgesamt 1,9 Millionen Euro bei. Für die
Sanierung der Gebäudehülle und die Erfüllung der
Brandschutzauflagen des E-Werks werden Mittel aus dem
Konjunkturpaket in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro verwendet.
Dazu kommen Mittel aus der sogenannten LAKS-Förderung, das
sind Landeszuschüsse für Kulturinitiativen und soziokulturelle
Zentren, in Höhe von knapp 700.000 Euro.

Erster Bürgermeister Otto Neideck und Kulturbürgermeister Ulrich
von Kirchbach zeigten sich zufrieden mit den bislang
umgesetzten Arbeiten. Neideck wies darauf hin, dass die Stadt
nicht nur auf eine Sanierung von Wohnungen oder öffentlichen
Gebäuden setze, sondern auch auf sonstige Einrichtungen:
„Bestes Beispiel hierfür ist das E-Werk-Gebäude in der
Eschholzstraße. Unter Erhalt des historischen Gebäudes können
wir mit den Baumaßnahmen Ziele der Bestandsoptimierung und
energetische Verbesserungen erreichen!“ Kulturbürgermeister
von Kirchbach ist zufrieden, dass mit den Sanierungen der
Bestand des kulturellen Zentrums gesichert ist: „Das E-Werk ist
ein wichtiger Bestandteil des Kulturlebens unserer Stadt. Mit der
Vielfalt des dort gebotenen Programms erreicht das E-Werk viele
Menschen und bietet vielen unterschiedlichen Kulturschaffenden
die Möglichkeit, ihre Kunst auszuüben.“

Sowohl die Stadt wie auch der Verein E-Werk e.V. gehen davon
aus, dass der bislang geplante Zeitplan eingehalten werden kann.
Seitens des Vereins E-Werk e.V. ist angedacht, die Spielstätte
zumindest in Teilen, bereits Anfang März 2011 für die
Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Bis dahin sitzt der
Verein im Kulturpark in der benachbarten Haslacher Straße.
Eingeschränkt hat es auch während des Baustellenbetriebs einen
Spielbetrieb gegeben. Er wurde auf andere Flächen innerhalb der
Stadt ausgelagert.
 
Eintrag vom: 18.12.2010  




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