Hilfe für massiv betroffenes Elsass / Hotline wird dankbar angenommen
"Die Corona-Krise ist eine schwierige Zeit voller nie erlebter, aber notwendiger Einschränkungen", betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am Sonntag im Rückblick auf die jüngsten Entwicklungen und das Wochenende. "Aber ich bin sicher, dass wir diese Krise durch vernünftiges Handeln gemeinsam meistern werden", hob Karlsruhes Stadtoberhaupt hervor und unterstrich noch einmal die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Herausragendes leisteten vor allem die unverzichtbaren Kräfte etwa in den Krankenhäusern, Arztpraxen, Lebensmittelgeschäften oder bei der Polizei.
Verständnis für Ermahnungen und Hinweise
Auch, um sich existenzielle Freiheiten weiter bewahren zu können, appellierte Mentrup, sich weiter an die Vorgaben zu halten. Die Erfahrungen vom Wochenende zeigten aber, dass sich die Menschen an die Anordnungen hielten und Verstöße eher auf teilweiser Unsicherheit oder Unkenntnis beruhten, die Betroffenen aber verständnisvoll auf entsprechende Ermahnungen und Hinweise reagierten. Das sind auch Erfahrungen, die von den Agentinnen und Agenten an der Telefon-Hotline von Stadt und Kreis (0721/133-3333) berichtet wurden: Manche Anordnungen bedürften der weiteren Konkretisierung und würden direkt mit dem Ministerium erörtert.


"Als Stadtverwaltung wollen wir weiterhin Orientierung in diesen turbulenten Zeiten geben", bekräftigte der Oberbürgermeister. Nach wie vor nehmen Bürgerinnen und Bürger aus der Fächerstadt und dem Landkreis das "Corona-Bürgertelefon" dankbar an. Vergangenen Freitag waren noch rund 680 Anruferinnen und Anrufer beraten worden. "Am Wochenende wandte sich insgesamt noch einmal etwa die gleiche Anzahl Menschen mit individuellen Fragen an unser Team", berichtete Mentrup. Dabei ging es unter anderem schwerpunktmäßig um die aktuelle Landesverordnung und ihre Auslegung. So konnte geklärt werden, dass an verschiedenen Orten wohnende Lebenspartner oder Freunde sich weiter besuchen können - ohne dass daraus große Menschenansammlungen entstehen sollten. Umzüge sind ebenso möglich wie etwa das Nutzen von Werkstätten oder Liefer- beziehungsweise Abhol-Gastronomie. Die gefühlte und die tatsächliche Verschärfung der Lage und auch der Maßnahmen beschäftigte die Menschen in vielen Facetten. Weiterhin werden Hygienetipps und Vorgehensweisen bei Symptomen erfragt - regelmäßig Hände waschen, zunächst telefonisch den Arzt kontaktieren. Es gelten die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und die Vorgaben des örtlichen Gesundheitsamts.
Solidarität mit Nachbarn leben
Um die Gesundheitsversorgung in unseren europäischen Nachbarländern zu unterstützen, hat Baden-Württemberg entschieden, mit der Aufnahme elsässischer Patientinnen und Patienten grenzüberschreitende Hilfe zu leisten. Auch das Städtische Klinikum Karlsruhe hat sich am Sonntag bereit erklärt, bis zu drei Patienten aus dem Elsass auf seine Intensivstation zu übernehmen. "Jetzt können und müssen wir in Karlsruhe, im Land und gegenüber unseren französischen Nachbarn zeigen, was gelebte Solidarität heißt. Wir arbeiten zusammen, wir leben zusammen, wir treffen uns zu Kultur, Sport und Freizeit, da ist es selbstverständlich, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit zusammenhalten", bekräftigte Mentrup.
Gesicherte Informationen finden Interessierte auch auf www.karlsruhe.de/corona. Das Informationsportal von Stadt- und Landkreis wird täglich - auch am Wochenende - aktualisiert, inklusive der für den jeweiligen Tag aktuellen Fallzahlen Infizierter. |