Silo muss nach SturmschÀden abgerissen werden
Das groĂe Silo, ein Wahrzeichen des Mundenhofs, wird nĂ€chste Woche abgerissen. Zur Zeit der Intensivlandwirtschaft auf dem Mundenhofs, mit Bullenmast und Milchviehhaltung, war es Mitte der 1960er Jahre gebaut worden, um 800 Kubikmeter Silomais zu fassen.
Seit den 1970ern nisteten regelmĂ€Ăig Störche auf der Silokuppel. Das Storchenpaar vom Mundenhof war das Einzige in der ganzen Region, es ist ĂŒber Winter nicht weggezogen. Zum AufwĂ€rmen flogen die Vögel in die benachbarten Gewerbegebiete Lehen und Haid und setzten sich dort auf die LĂŒftungsschĂ€chte verschiedener Firmen.
Als die Milchwirtschaft 1989 aufgegeben wurde, wurde das Silo stillgelegt. Danach diente es dem Mundenhof als Holzlager. Zu seltenen AnlĂ€ssen, zum Beispiel den Veranstaltungen âKunst & Kultur trifft Naturâ 2004 und 2006, erwachte es nochmals aus seinem Dornröschenschlaf und diente als phĂ€nomenaler Klangraum oder als Skulpturenhalle Ă la Ruhrgebiet.
Nun haben die Störche selbst fĂŒr sein Ende gesorgt: Sie haben ihr Nest einfach ĂŒberdimensioniert. Jahrelang haben sie an dem Nest weitergebaut, bis es kĂŒrzlich bei einem Januar-Sturm herunterflog und das Silodach mitriss. Bei der anschlieĂenden Inspektion wurden weitere SchĂ€den entdeckt, darunter durchgerostete Bleche. Deshalb hat sich der Mundenhof nun schweren Herzens zum Abriss entschieden. Kleiner Trost fĂŒr Mundenhof-StammgĂ€ste, denen das prĂ€gnante Wahrzeichen fehlen wird: Nun ist der Blick wieder frei auf den Mittelbau des imposanten Kuhstall-GebĂ€udes. |