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Donnerstag, 21. November 2024
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Abfallbilanz 2018 für Baden-Württemberg
Freiburg ist Vorreiter bei der Abfalltrennung

Freiburg behauptet seine Spitzenposition bei der Restabfallvermeidung und ist zugleich Vorreiter bei der Abfalltrennung. Zum wiederholten Male liegt die Stadt mit 109 Kilogramm Restabfall und Sperrmüll pro Person an erster Stelle unter den kreisfreien Großstädten Deutschlands. Im Vergleich zum durchschnittlichen pro Kopf Aufkommen in Baden-Württemberg (140 Kilogramm pro Person) produzieren die Freiburgerinnen und Freiburger aufgrund ihres guten Sortierverhaltens deutlich weniger Restabfall. Diese Zahlen veröffentlichte das Umweltministerium Baden-Württemberg Ende Juli.

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik zeigte sich erfreut über das erneut gute Ergebnis, bestätigt es doch das zur Getrenntsammlung anregende Entsorgungskonzept der Stadt. Freiburgs haushaltsspezifisches Abfallgebührensystem, das die Entsorgung geringer Restabfallmengen finanziell belohnt, wie auch die nutzerfreundlichen Entsorgungswege für die einzelnen Wertstofffraktionen, führen langfristig zum Erfolg. „Nicht zuletzt ist dies auch ein großer Erfolg der Bürgerinnen und Bürger, denen ich dafür herzlich danken möchte“, betont Stuchlik.

Auch beim Gesamtabfallaufkommen, das außer Restabfall und Sperrmüll die getrennt gesammelten Wertstoffe, wie Bioabfall, Altpapier, Altglas, Leichtverpackungen, Altholz, Elektrogeräte, Altkleider und Metall einbezieht, liegt Freiburg im Landesvergleich der kreisfreien Großstädte auf Platz 1.

Eine Abfallmenge von insgesamt 331 Kilogramm pro Person im Jahr 2018 bietet jedoch auch Anlass zum Nachdenken. Umweltbürgermeisterin Stuchlik möchte daher gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, das erfolgreiche Engagement bei der Getrenntsammlung zukünftig auch auf die Möglichkeiten der Abfallvermeidung ausweiten. „Wir werden im Rahmen sogenannter „Klimaschutz-Quartiere“ - einem Leuchtturmprojekt für das Jubiläumsjahr 2020 und einer Schlüsselmaßnahme aus dem aktuellen Klimaschutzkonzept - auch Möglichkeiten der Abfallvermeidung gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern in den Stadtteilen umsetzen.“

Zu den mengenrelevanten Systemen der separaten Erfassung und Verwertung von Wertstoffen zählen insbesondere jene für Bioabfälle, Altpapier, Altglas und Leichtverpackungen. Diese sind bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil des Freiburger Abfallwirtschaftskonzeptes.

Bereits seit 1997 können in Freiburg organische Abfälle über die Biotonne entsorgt werden. Im Jahr 2018 wurden an der Vergärungsanlage der Reterra 15.545 Tonnen Bioabfälle angeliefert, eine Pro-Kopf-Menge von 68 Kilogramm. Damit rangiert Freiburg ebenfalls auf dem ersten Tabellenplatz unter den kreisfreien Großstädten.

Mit insgesamt 19.134 Tonnen Altpapier sammelten die Freiburgerinnen und Freiburger im Jahr 2018 pro Person 83 Kilogramm. Damit lässt sich ein Rückgang von 10 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre verzeichnen, ein Ausdruck der zunehmenden Nutzung von Digital- anstelle von Printmedien.

Keine Veränderungen ließen sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen bei den einwohnerspezifischen Mengen an Altglas und Verpackungsabfällen verzeichnen. Mit 28 Kilogramm Altglas pro Einwohner liegt Freiburg rund 16 Prozent über dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Aufkommen BadenWürttembergs.

Die im gelben Sack erfassten Verpackungsabfälle beliefen sich im Jahr 2018 auf 5.550 Tonnen. Die Finanzierung der privatwirtschaftlichen Entsorgung dieser Wertstoffmenge erfolgt nicht über die kommunale Abfallgebühr. Stattdessen werden die Entsorgungskosten dieser pro Einwohner gesammelten 24 Kilogramm bereits mit dem Kaufpreis im Handel bezahlt. Der Vergleich mit dem Landesdurchschnitt von 31 Kilogramm pro Person legt nahe, dass die Freiburgerinnen und Freiburger sparsamer im Gebrauch von Einwegverpackungen sind als die Mehrzahl der Konsumenten Baden-Württembergs.

Die Abfallbilanz Baden-Württembergs zeigt es: Freiburgs Abfallwirtschaftskonzept, bestehend aus einer gezielten haushaltsnahen Erfassung in Kombination mit dezentralen Entsorgungsmöglichkeiten für Wertstoffe, das sind die Recyclinghöfe, Wertstoffinseln und Grünschnittsammelplätze, ist für die Umwelt und das Recycling von Wertstoffen ein absolutes Erfolgsmodell.
 
Eintrag vom: 16.08.2019  




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