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| | | Stadtbild verbessern, verstĂ€rkt gegen illegale Graffiti vorgehen | 15 Institutionen haben die neue Initiative âGraffiti-Alarm â FĂŒr ein schönes Stadtbildâ gegrĂŒndet
Viele Kommunen kĂ€mpfen mit illegalen Graffiti. Die Kosten fĂŒr ihre Beseitigung sind hoch; laut einer Studie des Deutschen StĂ€dtetags summieren sie sich bundesweit alljĂ€hrlich auf 200 Millionen Euro. In Freiburg hat die Stadt 2018 rund 238.000 Euro fĂŒr die Beseitigung der SchĂ€den allein auf eigenen Objekten ausgegeben.
JĂŒngst hat die Kommunale KriminalprĂ€vention der Stadtverwaltung nun zu einem Informationsaustausch wegen des Umgangs mit illegalen Graffiti eingeladen. Dabei schlossen sich 15 Freiburger Institutionen zur neuen Initiative âGraffiti-Alarm â FĂŒr ein schönes Stadtbildâ zusammen, um verstĂ€rkt gegen illegale Graffiti vorzugehen und sich kĂŒnftig mit Erfahrungs- und Fachwissen gegenseitig zu unterstĂŒtzen. Ziel der Initiative: Das Stadtbild soll verbessert werden.
Beim GrĂŒndungstreffen gab zunĂ€chst Erster BĂŒrgermeister Ulrich von Kirchbach einen Ăberblick ĂŒber die bisherigen MaĂnahmen der Stadt Freiburg, die der Gemeinderat beschlossen hat. Dabei betonte er: âJe mehr Betroffene SchĂ€den durch illegale Graffiti anzeigen, desto klarer wird der Auftrag an die Politik, GegenmaĂnahmen zu ergreifen. So haben wir vereinbart, SchĂ€den durch illegale Graffiti und Tags ab einer GröĂe von einem halben Quadratmeter zeitnah per Foto zu dokumentieren und bei der Polizei anzuzeigen. Gleichzeitig haben wir 14 gut zugĂ€ngliche FreiflĂ€chen, wo Graffiti ausdrĂŒcklich erlaubt und erwĂŒnscht sind.â
Die teilnehmenden Institiutionen sind sich einig, dass schnelles Entfernen der SchĂ€den die Anzahl und GröĂe neuer Schmierereien in der Umgebung senkt.
Vertreter der Polizei haben beim Treffen ĂŒber die aktuelle Lage, Möglichkeiten der Anzeigeerstattung und Erfolge der Ermittlungen berichtet. Um Straftaten zu registrieren, ist eine Anzeige erforderlich; sie kann einfach per Mail mit Foto im Anhang ans zustĂ€ndige Revier nördlich oder sĂŒdlich der Dreisam erfolgen, also an freiburgnord.prev@polizei.bwl.de oder freiburg-sued.prev@polizei.bwl.de.
Geeignete technische PrĂ€ventionsmaĂnahmen werden verstĂ€rkt geprĂŒft und entsprechend den Möglichkeiten umgesetzt. Dazu zĂ€hlen BegrĂŒnen, AbzĂ€unen, Beleuchten, farblich Gestalten oder VerĂ€ndern der Fassaden-OberflĂ€che mittels Spezialfarbe oder Beschichtung. Hierbei ist der gegenseitige Austausch wertvoll. So hat die BN Netze GmbH mit der Gestaltung ihrer TrafohĂ€uschen sehr gute Erfahrungen gemacht. Generell gibt es auch gute Erfahrungen mit Fassadengestaltungen.
Ein jĂ€hrliches Treffen soll die Möglichkeit bieten, sich ĂŒber Aktionen auszutauschen und aktuelle Probleme an die Stadtverwaltung zu melden. Die Teilnehmenden von âGraffiti-Alarmâ verstĂ€ndigten sich abschlieĂend darauf, dass jedes Mitglied Sprayer, die auf frischer Tat ertappt werden, sofort unter 110 an die Polizei meldet.
Ihre Bereitschaft, gemeinsam gegen illegale Graffiti vorzugehen haben bisher bekundet: Justiz, Polizei, FWTM, Verband Haus & Grund Freiburg, Wohnungsunternehmen (z.B. Bauverein Breisgau eG, Freiburger Stadtbau GmbH, Heimbau Breisgau eG, Vonovia), VAG, Stiftungen der Erzdiözese Freiburg, Evangelische Kirche, Amt fĂŒr Vermögen- und Bau BW (UniversitĂ€ts- und LandesgebĂ€ude).
Auch nicht direkt betroffene Institutionen sind bei âGraffiti-Alarmâ als Mitglieder willkommen. Wer sich dafĂŒr interessiert, findet NĂ€heres auf www.freiburg.de/kriminalpraevention. Sabine Burkhardt, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Kommunalen KriminalprĂ€vention, ist ĂŒber graffiti@stadt.freiburg.de zu erreichen.
Info-Box: Private EigentĂŒmer erhalten Beratung und ggf. finanzielle UnterstĂŒtzung zur Beseitigung wiederholter SchĂ€den ĂŒber den Verein Sicheres Freiburg (www.sicheres-freiburg.de). Der Verein verrĂ€t auch, wo Farbe erlaubt ist und nach Lust und Laune gesprayt werden darf, und fördert legale Street-Art- und Kunstprojekte. Die 14 legalen FreiflĂ€chen im Stadtgebiet stehen auf www.freiburg.de/graffiti. | Mehr | | Eintrag vom: 27.07.2019 | |
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