Im Internet wimmelt es nur so vor erfundenen Warentests oder „Testsiegern“, die bei der Stiftung Warentest angeblich gut abgeschnitten haben, tatsächlich aber durchgefallen sind. Die Portale machen damit Kasse und täuschen Verbraucher. Wie man sogenannte Fake-Test-Portale erkennt, wird in der August-Ausgabe der Zeitschrift test erklärt.
Viele Verbraucher freuen sich, wenn sie Gratis-Testurteile im Netz finden. Doch meist haben die eine geringe bis gar keine Aussagekraft, vermeintliche Testsieger können sogar absolute Flops sein. Ein Beispiel: Ein mit Schadstoffen belasteter Kinderwagen bekam von der Stiftung Warentest das Qualitätsurteil mangelhaft, ein Vergleichsportal pries ihn an und behauptete, er entspreche „rundum den Empfehlungen der Stiftung Warentest“. Mit dieser Masche lässt sich einfach Geld verdienen: Neben den angeblich getesteten Waren stehen weiterführende Links, die direkt zum Produkt bei Onlinehändlern wie Amazon, Ebay oder Otto leiten. Klickt ein Besucher der Fake-Test-Seite auf einen Link und kauft das Produkt anschließend bei Amazon oder Co, kassiert der Betreiber der Webseite eine Provision – je nach Produktart zwischen 1 und 15 Prozent des Nettopreises.
Zahlreiche Fake-Test-Portale verstoßen gegen geltendes Recht, etwa das Urheber-, Wettbewerbs- oder Presserecht. Deshalb mahnen Verbraucherschützer die Macher der Tests regelmäßig ab. Oft ist das schwierig, weil auf den Seiten kein oder ein fragwürdiges Impressum zu finden ist. Um die Verwirrung perfekt zu machen, tummeln sich neben reinen Fake-Test-Portalen auch Webseiten mit Links zu Onlineshops, deren Mitarbeiter mal ein Produkt ausprobiert oder Kundenrezensionen ausgewertet haben. Danach erstellen sie eine fragwürdige Bestenliste und küren einen sogenannten Vergleichssieger.
Internetseiten mit unseriösen Tests lassen sich oft erkennen: Die falschen Tester bewerten häufig alle Produkte positiv, schließlich wollen sie zum Kauf verleiten. Verweise zu Onlineshops sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass das vermeintliche Testportal eine Provision von den Händlern kassiert. Weil sie gar nichts testen, können die falschen Testportale ihre Untersuchungen auch nicht beschreiben. Seriöse Testorganisationen erläutern und veröffentlichen, auf welche Art und Weise sie die Produkte geprüft und bewertet haben. Bei vielen Fake-Test-Seiten sucht man vergebens nach einem Impressum, obwohl das in Deutschland Pflicht ist. Gibt es doch ein Impressum, verweist es oft auf Adressen in weit entfernten Ländern. Professionelle Tests sind sehr aufwendig und teuer, deshalb werden sie in der Regel nicht kostenlos ins Netz gestellt.
Der Artikel „Unseriöse Tests“ findet sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und online ... |