Thomas Littek ist seit 2009 als ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter der Stadt Freiburg tätig. Nun hat ihn der Gemeinderat für eine weitere fünfjährige Amtszeit gewählt.
Er ist einer der drei ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten der Stadt Freiburg. Die Naturschutzbeauftragten beraten und unterstützen die untere Naturschutzbehörde der Stadt, besonders bei der Beurteilung von Vorhaben und Planungen, die mit Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden sind. Sie werden vom Umweltschutzamt auch fachlich bei eigenen Naturschutzmaßnahmen und –konzepten der Stadt Freiburg beteiligt.
Nicht nur an die Fachkompetenz der Naturschutzbeauftragten werden hohe Anforderungen gestellt. Es wird von ihnen auch ein hohes Maß an Konfliktfähigkeit erwartet, da sie zusammen mit der Naturschutzbehörde regelmäßig in Interessenskonflikte wegen solcher Eingriffsplanungen geraten.
Thomas Littek verfügt aufgrund seines forstwissenschaftlichen Studiums und seiner damit verbundenen naturwissenschaftlichen Kenntnisse sowie aufgrund seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit sowohl im forstlichen als auch am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg über ein breites Spektrum an ökologischem und naturschutzfachlichem Fachwissen.
Der promovierte Forstwirt ist nicht nur als Berater der unteren Naturschutzbehörde sehr gefragt, sondern bringt sich auch in den Naturschutzbeirat der Stadt ein und vertritt die Sichtweise des Naturschutzes als sachkundiger Bürger im Umwelt- und Bauausschuss.
In seine bisherigen Amtszeiten fielen und fallen für den Naturschutz so wichtige und komplexe Verfahren und Vorhaben wie die Mitwirkung beim Nutzungskonzept „Deponie Eichelbuck“, die Aufstellung der Bebauungspläne für das Güterbahnhofareal, das UWC Robert Bosch College sowie das SC-Stadion und die Konzeption der jeweils notwendigen Ausgleichsmaßnahmen. Er hat mitgewirkt bei der FNPTeilfortschreibung „Windkraft“ und beim laufenden Verfahren zur Ausweisung neuer Naturdenkmäler. Außerdem war er aktiv bei der Aufstellung des Managementplans (MAP) für das Natura 2000-Gebiet „Mooswälder bei Freiburg“ sowie bei der aktuell in der Aufstellung befindlichen MAP „KandelwaldRoßkopf-Zartener Becken“.
Die fachliche Kompetenz von Herrn Littek wird künftig sehr gefragt sein, sowohl bei der Umsetzung der hohen Standards beim Vollzug des Artenschutzrechts als auch im Zusammenhang mit der forcierten Entwicklung von Wohnraum im Stadtkreis angesichts knapper Flächenressourcen und notwendiger Ausgleichsmaßnahmen.
Thomas Littek ist 1955 in Gelsenkirchen-Buer in NordrheinWestfalen geboren, verbrachte seine Schulzeit überwiegend in Freiburg, studierte Forstwissenschaften an der AlbertLudwigs-Universität Freiburg, arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, am Waldbau-Institut der Universität Freiburg sowie als Berater zwischen wissenschaftlichen Instituten und Forstbehörden. Zuletzt arbeitete er als freier Mitarbeiter am Staatlichen Weinbausinstitut fFreiburg schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Neuzüchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten. Durch diese Tätigkeiten verfügt er über ein umfangreiches Fachwissen, das im Naturschutz von großer Bedeutung ist. Zusätzlich engagiert er sich in zahlreichen Vereinen und im Ruhewald Wittnau. |