Weniger Beitrag, mehr Extras – mit wenig Aufwand können gesetzlich Versicherte ihren Schutz optimieren. Finanztest hat für die August-Ausgabe 75 gesetzliche Krankenkassen untersucht und sagt, wie teuer sie sind und welche Extraleistungen sie bieten. Ein Ergebnis: 28 Kassen haben in diesem Jahr bereits ihren Beitrag gesenkt. Zusätzlich gibt es mehr digitalen Service, Zuschüsse zum Beispiel für Zahnreinigung, künstliche Befruchtung, Vorsorgeuntersuchungen oder alternative Medizin.
Wer sparen will, kann sich eine bundesweit geöffnete Krankenkasse mit niedrigem Beitragssatz aussuchen, zum Beispiel die hkk mit 14,99 Prozent oder die BKK Firmus mit 15,04 Prozent. Zahlreiche regionale Kassen sind noch günstiger, bei der AOK Sachsen-Anhalt, zum Beispiel, beträgt der Beitragssatz nur 14,90 Prozent. Wer Wert auf einen Zuschuss zur Zahnreinigung legt, bekommt inzwischen bei 48 Krankenkassen zwischen 40 Prozent pro Reinigung und maximal 500 Euro pro Jahr. Interessant können auch die Bonusprogramme sein, mit denen die Kassen Versicherte mit Geld belohnen, wenn sie an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, sich impfen lassen oder Sport treiben. Für Paare mit Kinderwunsch ist es besonders wichtig, welchen Zuschuss die Kassen für eine künstliche Befruchtung zahlen, die mehrere Zehntausend Euro kosten kann, wenn man selbst dafür aufkommen muss.
Wer nicht wechseln möchte, findet bei seiner Kasse möglicherweise neue Extras, die er in Zukunft nutzen kann. Viele Kassen bieten zum Beispiel mehr digitale Leistungen an oder haben sie neu aufgenommen oder zahlen für homöopathische Behandlungen.
Wer die Kasse wechseln will, kann sich in der Datenbank der Stiftung Warentest für 3,50 Euro informieren. Sie enthält aktuelle Beiträge sowie Extraleistungen von allen gesetzlichen Krankenkassen und wird monatlich aktualisiert. Ein Beitragsrechner unter www.test.de/krankenkassen zeigt, ob und wie viel jeder beim Wechsel sparen kann. |