Die im Stadtteil Haslach von der Staudingerstraße in nördlicher Richtung abgehende Erschließungsstraße wird „Charlotte-Wolff-Weg“ benannt.
Charlotte Wolff
Charlotte Wolff wurde als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. 1918 kam sie nach Freiburg im Breisgau, um Medizin zu studieren. In ihrer Studienzeit entdeckte sie ihre Vorliebe für Frauen. Nach Abschluss ihres praktischen Jahres als Ärztin am Rudolf-Virchow-Krankenhaus (heute Charité) in Berlin wechselte sie als stellvertretende Direktorin an die Klinik für Familienplanung-, Schwangerschaftsfürsorge und Schwangerschaftsverhütung in Berlin. Diese Position musste Wolff aufgrund ihrer jüdischen Abstammung allerdings bald aufgeben. Nach einer im Mai 1933 erfolgten Hausdurchsuchung emigrierte Charlotte Wolff nach Frankreich. 1936 flüchtete sie – auf Veranlassung von Aldous und Maria Huxley – nach London. 1939 legte Charlotte Wolff ihre deutsche Staatsangehörigkeit ab. 1978 betrat sie zum ersten Mal seit ihrer Vertreibung wieder deutschen Boden. |