Ein guter Honig lässt sich weder an der Sorte noch an der Herkunft und auch nicht am Preis erkennen. Zu diesem Schluss kommen die Experten der Stiftung Warentest nach einem Test von 36 Honigen (Akazie, Linde, Raps, Wild- und MischÂblüten- sowie WaldÂhonig). Die Gründe für die schwache TestÂbilanz waren vielfältig: Die Produkte waren nicht sortenÂtypisch oder nicht naturbelassen. Einiges wäre durch sorgfältigere Herstellung zu vermeiden gewesen. Die besten 11 Honige kosten zwischen 4,60 Euro und 16,40 Euro pro Kilogramm.
„Schön ist, dass wir vergleichsÂweise wenig SchadÂstoffe gefunden haben, zum Beispiel keine RückÂstände von TierÂarzneiÂmitteln“, so Projektleiterin Dr. Birgit Rehlender. Denn Mittel gegen die Varroamilbe dürfen eingeÂsetzt werden, sie ist einer der Gründe für das BienenÂsterben.
Unschön ist dagegen, dass sieben Honige wärmegeschädigt waren. Das kann verschiedene Ursachen haben, von zu hohen Temperaturen bei TransÂport oder Lagerung bis zum Einsatz von Wärme, um den WasserÂgehalt unreifen Honigs zu senken. In China, einem der wichtigsten Honiglieferanten der EU, ist es gängige Praxis, unreif geerntetem Honig in Vakuum-TrockÂnern Wasser zu entziehen.
Drei von acht WaldÂhonigen waren deutlich mit giftigen Substanzen belastet, die manche WildÂpflanzen bilden und die sich im TierÂversuch als krebsÂerÂregend und erbgutschädigend erwiesen. Die gefundenen Mengen sind zwar als wenig bedenkÂlich einzustufen – solche Honige sollte man aber nicht täglich essen. Zumal im Test elf Honige die Note Gut bekamen, so dass es für Süßschnäbel eine passable Auswahl gibt.
Der Test Honig findet sich in der Februar-Ausgabe von test und ist online abrufÂbar ... |