Im Test von Fertigfrikadellen kommen zwei Tiefkühlprodukte selbst gemachten Fleischbällchen am nächsten und sind geschmacklich sehr gut. Sie sind mit 1,24 bzw. 1,31 Euro pro 100 Gramm mit die teuersten Hackfleischbällchen im Test. Die günstigen Klopse für 40 Cent pro 100 Gramm sind dagegen keine gute Wahl. Zu diesem Ergebnis kommt der Frikadellen-Test der Stiftung Warentest, für die 22 Fertigbällchen in Snackgröße geprüft wurden. 17 bestehen klassisch aus Schwein, Rind oder einer Mischung aus beiden, fünf aus Pute und Huhn. Nur sechs Produkte sind gut, darunter eine aus Geflügelfleisch.
Bei Fertigfrikadellen lohnt es sich, etwas mehr zu zahlen. Alle guten im Test kosten mindestens etwa einen Euro pro 100 Gramm. Die sechs ausreichenden Frikadellen sind hingegen für 40 oder 46 Cent für die gleiche Menge zu haben. Obwohl sie oft mit „Delikatess“ oder „Spitzenqualität“ angepriesen werden, enthalten sie zum Teil wenig hochwertiges Muskelfleisch, bei einem bissen die Tester vermehrt auf Knorpel. Billige Buletten schmeckten oft mehr nach Brötchen als nach Fleisch, waren etwa weich oder zäh.
Geflügelfrikadellen riechen und schmecken meist weniger intensiv nach Fleisch als klassische Frikadellen. Von den fünf geprüften überzeugt nur eine. Die Mini-Frikadellen eines anderen Anbieters waren nicht nur zäh, sondern rochen und schmeckten auch leicht säuerlich, die mikrobiologische Prüfung offenbarte Verderbniskeime. Sie waren auch als einzige hoch mit Mineralölbestandteilen belastet und schnitten insgesamt mangelhaft ab.
Der Test Frikadellen findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/frikadellen abrufbar. |