iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und Süd | Ausgabe 369
(November/Dezember 2018)
Dem Frieden eine Chance geben – aber wie? Seit 2010 hat sich die Anzahl der Gewaltkonflikte verdreifacht. Heute prägen innerstaatliche Kriege das Gewaltgeschehen. Die Konfliktursachen liegen häufig in komplexen inneren Spaltungen, es müssen nicht ‚nur‘ die Interessen zweier Staaten ausgeglichen werden. Für Friedensprozesse gibt es daher keine Blaupause, sie müssen an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Für alle Initiativen des Peacebuildings ist es unabdingbar, die wirtschaftlichen und sozialen Konfliktursachen im Blick zu behalten. In Staaten, in denen es keine Gerechtigkeit und keinen Fortschritt bei sozialen Fragen gibt, ist an wirklichen Frieden nicht zu denken. Trotz all dieser Schwierigkeiten sind Friedensprozesse jedoch erstaunlich oft erfolgreich. Das liefert zwar keinen Stoff für Schlagzeilen, aber genügend Grund für die iz3w, genauer hinzusehen.
Im Themenschwerpunkt unserer aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns mit Friedensprozessen am Beispiel von Ländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Wir fragen unter anderem, wie und durch wen sie angestoßen werden und was ihnen oft im Wege steht. |