500 Begriffe von "Adam und Eva" über "Liebe" und "Philosophie" bis hin zur "Zwetschke" hat die österreichische Autorin und Lehrerin Helga Glantschnig von ihren Schülerinnen und Schülern definieren lassen. Die Sieben- bis Elfjährigen stammten aus Polen, der Türkei, Rumänien oder dem ehemaligen Jugoslawien und erlernten Deutsch als Zweitsprache. Glantschnigs Buch "Blume ist Kind von Wiese" ist ein "Wörterbuch der Falschheiten". Eine Sammlung bildhafter und oft überraschender Umschreibungen, die eine ganz eigene Poesie entfalten und überraschende Einblicke in die Lebensrealitäten der Kinder geben. Voller Sprachwitz und mit unerwarteten Einfällen überzeugen die "Falschheiten" und zeigen sich der "Normsprache" manchmal sogar überlegen.
Kostproben:
LIEBE: "Wenn man liebt, dann spricht man nicht mehr."
PHILOSOPHIE: "Viel so viel, so viele Bücher, so viele Seiten, so viel denken, so viel Kopf."
ZWETSCHKE: "Ist rund und lila und drinnen ist kleines Holz."
Der Künstler Mehrdad Zaeri, der selbst erst im Alter von 15 Jahren nach Deutschland kam und sich sehr gut in die Sprachexperimente der Kinder hineinversetzen kann, hat sein erklärtes Lieblingsbuch mit viel Witz und Einfühlungsvermögen illustriert.
Edition Büchergilde 2010, 144 Seiten, EUR 16,90 / sFr 29,90
ISDN 978-3-940111-66-1 |