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Gässle, Bächle, Prärie
Freiburg hat eine neue grüne Attraktion

1200 Quadratmeter Grasland beim Bisongehege auf dem Mundenhof stellen Verbindung zur Partnerstadt Madison her

Gässle, Bächle, Prärie: Freiburg freut sich über eine neue grüne Attraktion auf dem Mundenhof. Im Bisongehege und auf der benachbarten Freifläche drumrum wurde in den vergangenen Monaten eine 1200 Quadratmeter große Prärie angelegt, die auch die Verbindung zur amerikanischen Partnerstadt Madison im US-Bundesstaat Wisconsin herstellen soll.

Sichtbare Zeichen für gelebte Städtepartnerschaften gibt es im Stadtgebiet bereits mehrfach. Zum Beispiel im Seepark: Seiner japanischen Partnerstadt Matsuyama verdankt Freiburg unter anderem den Japanischen Garten, der bereits 1986 entstand, und den Bambuswald samt schönem Pavillon, der 2001 auf dem Mundenhof eingeweiht wurde. Nun folgt auf dem Mundenhof ein weiterer Beleg lebendiger Freundschaft über Weltmeere hinweg. Zum 30-jährigen Jubiläum der Partnerschaft mit Madison wurden beim und im Bisongehege mehrere Flächen angelegt, die der nordamerikanischen Prärie, der Heimat der Bisons, entsprechen.

Präriepflanzen wie Sonnenhüte, Sonnenbräute und Phloxe sind in Europa seit langem als Gartenstauden beliebt. Mit dem Klimawandel gehen nun immer längere Trockenperioden einher. So sind Gärtner und Landschaftsarchitekten hierzulande auf der Suche nach Pflanzen, die diese Perioden nicht nur überleben, sondern möglichst noch ansehnlich bleiben. Und da kommen Präriepflanzen ins Spiel, die extrem tiefe Wurzeln ausbilden.

Deswegen präsentieren Gartenschauen und Botanische Gärten Präriestauden und -gräser in verschiedenen Kombinationen. Was diese Präsentationen aber nicht haben, sind jene Tiere, durch die Prärien erst entstehen: die Bisons! Diese zotteligen Wildrinder mit den markanten Stirnwaffen zogen einst in großen Herden durch Amerikas Mittleren Westen. Dort beweideten sie die je nach Bodenart und Niederschlagsreichtum vorhandenen Hoch- und Kurzgras-Prärien. 2016 hat der damalige US-Präsident Barack Obama den Bison zum zweiten Nationaltier der Vereinigten Staaten gekürt, neben dem Weißkopf-Seeadler.

Auf einer Versuchsfläche fand die Mundenhof-Leitung 2011 heraus, dass Präriepflanzen sich für unsere Breiten hervorragend eignen, weil sie den immer länger werdenden Trockenperioden auf den durchlässigen mitteleuropäischen Böden gut widerstehen. Obwohl sie auch in diesem Extremsommer nie gegossen wurde, sieht diese Pflanzung immer noch verhältnismäßig schön aus.

So war die Idee geboren, die Flächen auszudehnen und sie auch für Besucher und Bisons erlebbar zu machen. Dank eines neu angelegten Weges können die Besucher künftig in eine 600 Quadratmeter große Hochgras-Prärie eintauchen. Und auf der Bisonkoppel entwickelt sich eine ebenso große Fläche, die zeitweise auch von den Bisons beweidet werden darf.

Das städtische Referat für Internationale Kontakte und Vertreter der beiden Partnerschaftsvereine, der Freiburg-Madison-Gesellschaft und des Sister City Commitee aus Madison, waren von der Idee angetan, die Prärieflächen auf dem Mundenhof als Partnerschafts-Projekt anzulegen. Seine Finanzierung teilen sich das Referat für Internationale Kontakte, die Volksbank Freiburg, die Sparkasse Freiburg und der Mundenhof.

Obwohl die Pflanzen zum Teil erst im Juni gepflanzt wurden, machen sie schon viel her und werden rege bewundert. Blüh-Höhepunkt dieser Flächen ist im Sommer, Herbst und sogar auch im Winter.
 
Eintrag vom: 29.10.2018  




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