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Donnerstag, 21. November 2024
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Martin Haag für weitere acht Jahre zum Baubürgermeister gewählt
Viele große und kleine Projekte für eine nachhaltige Stadtentwicklung umgesetzt

Freiburg, 23.10. Der Gemeinderat der Stadt Freiburg hat heute Martin Haag für weitere acht Jahre zum Baubürgermeister gewählt. Die neue Amtszeit beginnt am 1. Januar 2019. Zum Baudezernat gehören das Amt für Projektsteuerung und Stadterneuerung, das Baurechtsamt, das Garten- und Tiefbauamt, das Gebäudemanagement Freiburg, die Projektgruppe Dietenbach, das Stadtplanungsamt sowie der Eigenbetrieb Neubau Verwaltungszentraum. Mit der Wiederwahl Haags gibt es für das vor acht Jahren aus dem Zusammenschluss verschiedener Ämter neu eingerichtete Baudezernat eine gute Kontinuität.

Oberbürgermeister Martin Horn attestiert seinem Namensvetter, dass der 53-jährige Haag auf eine erfolgreiche erste Amtszeit zurückblicken kann - und noch viele Aufgaben und Herausforderungen vor sich hat. Zu Beginn der ersten Amtszeit galt es, die Ämter des Kernbereichs Planung und Bauen, die vorher als Baureferat im Dezernat des Oberbürgermeisters angesiedelt waren, mit anderen Dienststellen zusammen zu fügen und ihre Kooperation zu verbessern. Dazu gehörten auch Organisationsuntersuchungen, Evaluationen und Umorganisationen. Ergebnisse daraus waren unter anderem die Verkürzung der Genehmigungszeiten im Baurechtsamt und die Verbesserung der Bürgerbeteiligung durch die Einrichtung einer Stabstelle Bürgerbeteiligung.

Im Baudezernat laufen derzeit viele Projekte für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Das sind zum Beispiel die
Vorbereitungen und Planungen für den neuen Stadtteil Dietenbach, die Neu- und Umgestaltung des Rotteckrings, den Bau des SC-Stadion die Planungen für die Stadtbahnen, die Oberflächenplanungen des Stadttunnels, die Entwicklung für das Güterbahnhof-Geländes und die weiteren Planungen für das Rathaus im Stühlinger. Radelnde Menschen profitieren vom umfangreichen Ausbau der Fahrradwege, vor allem der vom Land geförderten Rad-Vorrangrouten. Wichtiges Ziel für die Verkehrsplanung war und ist in Freiburg, dass die Menschen in der Stadt möglichst umweltfreundlich unterwegs sind. Hier hat Freiburg seinen Spitzenplatz in Deutschland weiter behaupten können.

Im Baudezernat liefen umfangreiche Investitionen in den letzten acht Jahren. Die größten waren die Sanierungen und Neubauten der zahlreichen Schulen im Stadtgebiet. So sanierte das Gebäudemanagement umfassend das TheodorHeus-Gymnasium, die Pestalozzi- und die Anne-FrankSchule. Größtes Projekt wird der Neubau der Staudingerschule. Hier hat der Gemeinderat in der gleichen Sitzung wie der Wiederwahl den Baubeschluss gefasst.

Dazu kommen in den Ämtern des Baudezernats ungezählte kleinere Projekte wie Verkehrsberuhigung und -lenkung, Spielplätze, Initiierung und Betreuung von Sanierungsgebieten und -projekten wie Augustinermuseum oder die Erneuerung von Häusern in Haslach und Weingarten.

Seit vielen Jahren steht der Wohnungsmarkt in Freiburg unter hohem Druck. Der Gemeinderat beauftragte 2011 die Verwaltung, ein Handlungsprogramm Wohnen zu erarbeiten, das aufzeigt, welche kommunalen Instrumente und Aktivitäten möglich sind, um den Wohnungsmarkt zu entspannen. Dies legte die Verwaltung ein Jahr später unter Federführung des Baudezernats vor. Viele der dort aufgezeigten Maßnahmen sind inzwischen umgesetzt. Dazu gehörte auch die Verabschiedung einer Zweckentfremdungssatzung als erste Stadt in Baden-Württemberg im Januar 2014, gleich nachdem das Land diese Möglichkeit wieder eröffnet hatte. Aus dem Handlungsprogramm Wohnen resultierte auch die Einrichtung der Projektgruppe Wohnen, deren Aufgabe es ist, neue Baugebiete ausfindig zu machen und die planungsrechtlichen Verfahren schnellstmöglich in die Wege zu leiten und umzusetzen.

Neben der Ausweisung von Neubaugebieten war es ebenso wichtig, die baurechtlichen Verfahren für zusätzliche Wohnungen zu beschleunigen. Dies gelang vor allem durch Personalaufstockungen und organisatorische Verbesserungen, so dass seit ein paar Jahren regelmäßig die
Marke von 1.000 genehmigten Wohneinheiten pro Jahr überschritten wird. Wo diese Wohnungen entstehen können, dafür hat der Perspektivplan entscheidende Hinweise gegeben, der zwischen 2014 und 2017 mit sehr guten Ergebnissen erarbeitet wurde. Neu in der Amtszeit von Baubürgermeister Haag ist auch die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats, damit die neuen Gebäude trotz hohem Realisierungsdruck eine architektonische und stadtplanerische Qualität zeigen. Der Gestaltungsbeirat arbeitet als übergeordnetes Fachgremium mit Fachexpertinnen und -experten von außerhalb seit 2014.

Die nächsten acht Jahre werden für den Baubürgermeister sicherlich nicht weniger spannend. Es gilt, weitere größere und kleinere Baugebiete zu entwickeln, weil die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Freiburgs ungebrochen wächst. Dazu gehören neben Dietenbach die Gebiete Zähringen Nord und Stühlinger-West, aber auch Ausbauflächen in der Kernstadt wie in den Ortschaften, so zum Beispiel Zinklern in Lehen. Damit die Entwicklung geregelt verläuft, muss auch der Flächennutzungsplan weiter entwickelt werden. Dies steht für 2020 an und wird bereits jetzt vorbereitet.

Vor seiner ersten Amtszeit ab 2011 lehrte Haag als Professor an der Technischen Universität Kaiserslautern Verkehrswesen und leitete „imove – Institut für Mobilität und Verkehr. Von 1995 bis 2007 war der promovierte DiplomIngenieur Leiter des Freiburger Tiefbauamts und Geschäftsführer der REGIO VERBUND GmbH. Letztere Position hatte er auch in seiner Zeit an der TU Kaiserslautern beibehalten und so die Verbindung zu Freiburg behalten. Von 1997 bis 1999 hatte Haag die Projektgruppe „Integriertes regionales Nahverkehrskonzept Breisgau-S-Bahn 2005“ geleitet.
 
Eintrag vom: 29.10.2018  




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