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Mittwoch, 24. April 2024
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Freiburg: Pferd nach Fütterung lebensbedrohlich erkrankt
Mundenhof ruft alle Besucherinnen und Besucher dazu auf, sich zum Wohle der Tiere an das generelle Fütterungsverbot zu halten!

Auf dem Mundenhof ist Merlin, ein Schwarzwälder Kaltblutpferd in der letzten Woche von Besuchern gefüttert worden - an den Folgen ist er fast gestorben. Merlin ist mit seinen 30 Jahren schon ein altes Pferd und seine Zähne sind so blankgewetzt, dass er nicht mehr kauen kann. Wenn man ihm einen Apfel, eine Mohrrübe oder eine Kastanie reicht, dann bleibt sie in seinem engen Schlund stecken, da er sie nicht mehr zerkleinern kann. Die dramatische Folge ist eine sogenannte Schlundverstopfung: Das Pferd fängt an zu schleimen, um den Gegenstand herauszuspülen. Dieser Vorgang kostet das Tier so viel Kraft, dass es ohne ein schnelles Eingreifen des Tierarztes an Herzversagen stirbt. Merlin konnte zweimal nur knapp gerettet werden, indem der Tierarzt ihm eine Nasensonde gesetzt und den störenden Gegenstand so in den Magen gespült hat. Merlin wurde dafür teilweise sediert, was den Organismus eines so alten Tieres sehr angreift.

Till Meinrenken, Biologe, Zoologe und Leiter des KonTiKi auf dem Mundenhof, unterstellt den Besuchern, die die Tiere füttern, keine bösen Absichten. In der Regel füttern Kinder und Erwachsene die Tiere, um Kontakt aufzunehmen, um sie zu streicheln oder zu besonderem Verhalten anzuregen. Das Problem ist, dass die Besucher zumeist nicht Zeuge der Folgen ihrer Fütterung werden. Die Beschwerden treten bei den Tieren erst auf, wenn die Besucher schon weitergelaufen sind.

Und die Folgen können dramatisch sein, wie das Beispiel von Merlin zeigt. Bei fast allen Tiergruppen kann es zu gefährlichen oder sogar lebensbedrohlichen Situationen führen, wenn sie von Besuchern gefüttert werden: Stoffwechselerkrankungen, Futterneid und Kämpfe, Verletzungen oder akute Verdauungsprobleme können die Folge sein. Die Tierpfleger und Tierärzte behandeln und berücksichtigen alle Sonderfälle und chronisch erkrankten Tiere.

Der Mundenhof ruft alle seine Besucherinnen und Besucher dazu auf, sich zum Wohle der Tiere an das generelle Fütterungsverbot zu halten!
 
Eintrag vom: 21.10.2018  




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