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| | | Theatertipp: „Bartsch, Kindermörder“ | von Oliver Reese
am Wallgraben Theater
Die Presse nannte Jürgen Bartsch die „Bestie von Langenberg“, den „kalten Metzgergesellen und Kirmesmörder“. Zwischen 1962 und 1966 hatte er vier Jungen gequält und ermordet, bei der ersten Tat gerade selbst 15 Jahre alt. Die breite Öffentlichkeit stufte ihn als „zweitschlimmsten Verbrecher des Jahrhunderts“ ein - nach Hitler, noch vor Stalin. 1967 wurde Bartsch zu „lebenslänglich“ verurteilt, später wurde dieser Spruch in zehn Jahre Jugendstrafe und Unterbringung in einer Heil- und Pflegeanstalt umgewandelt. 1976 starb Jürgen Bartsch aufgrund ärztlicher Fahrlässigkeit bei einem von ihm selbst beantragten Kastrationseingriff.
In der Haft begann Jürgen Bartsch einen jahrelangen Briefwechsel mit dem amerikanischen Journalisten Paul Moor. Aus den über 400 Briefen an Moor hat Oliver Reese einen Bühnenmonolog herausgearbeitet, der sich auf die Geschichte des Kindes und Heranwachsenden konzentriert. Ein Theaterstück über das Verstehen ohne zu verzeihen.
Darsteller: David Imper
Regie: Hans Poeschl
Premiere: Freitag, 05. Februar 2010, 20 Uhr
weitere Aufführungen: 06./12./17./20./22./23.02.10 und 04./05./06.03.10, 20 Uhr und 21.02. und 07.03.10, 18 Uhr
Am Sonntag, den 07. Februar 2010, findet um 12 Uhr eine Podiumsdiskussion zu dem Stück statt, an der neben dem Regisseur Hans Poeschl u. a. auch der Psychoanalytiker Dr. phil. Tilmann Moser teilnehmen wird, der den Fall untersucht hat. | | | Eintrag vom: 30.01.2010 | |
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