Filmabend von aka-Filmclub und Amnesty International-Hochschulgruppe Freiburg zur politischen Situation in Weißrussland – in Anwesenheit des Regisseurs Sebastian Heinzel. Eintritt frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Weißrussland – ein Land in Europa, aber doch eine andere Welt. Das wird schon auf den Zugfahrten von Deutschland über Polen nach Weißrussland deutlich, die Regisseur Sebastian Heinzel für die Dreharbeiten zu seinem Dokumentarfilm unternahm: Denn nicht nur 89 Millimeter mehr Spurweite bei den Eisenbahngleisen trennen Weißrussland vom restlichen europäischen Kontinent. In Belarus werden nämlich Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit massiv von der Regierung eingeschränkt. Und noch immer gibt es die Todesstrafe! Sebastian Heinzel begab sich für seinen Film „89 Millimeter. Freiheit in der letzten Diktatur Europas“ auf die Suche nach den kleinen und großen Unterschieden zwischen Weißrussland und dem Rest Europas. Einfühlsam zeigt er, wie sechs junge Menschen ihr Leben in diesem Land gestalten, was sie über Politik und Freiheit denken. Darunter ist der 24-jährige Igor, der seinen Wehrdienst ableistet und an seinem Land nichts auszusetzen hat, aber auch der 21-jährige Alexander, führendes Mitglied einer Widerstandsbewegung, der schon über 30-mal auf Demonstrationen verhaftet wurde. Durch die intime und sehr berührende Darstellung der Persönlichkeiten dieser jungen Menschen gelingt es dem Regisseur, die Zuschauer mit ins Geschehen zu ziehen. So begibt man sich auf eine spannende, aber auch aufrüttelnde Reise in die „letzte Diktatur Europas“.
Die Filmvorführung findet in Kooperation zwischen der Amnesty International-Hochschulgruppe Freiburg und dem aka-Filmclub am Donnerstag, 4. Februar 2010 um 20:00 Uhr im Hörsaal 2006 des Kollegiengebäudes II der Universität Freiburg statt (Platz der Alten Synagoge). Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Regisseur. Die Amnesty-Hochschulgruppe wird ebenfalls mit Informationen zur Verfügung stehen und die Möglichkeit bieten, sich für Gefangene in Weißrussland einzusetzen.
Kontakt:
Judith Sofie Eckert
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