Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten soll langfristig verbessert werden – Auch zugewanderte Fachkräfte benötigen Unterstützung
Anfang Oktober findet dazu eine Fachtagung statt
„Auf Vielfalt eingestellt“. Das ist das gemeinsame Projekt von Stadt Freiburg und Universitätsklinikum, das heute der Presse vorgestellt wird. Um die Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten zu verbessern, sind Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen erforderlich. Zugangsbarrieren müssen abgebaut, Angebote migrationsgerecht angepasst und Personal qualifiziert werden. Auch bei der Integration von zugewanderten Fachkräften stehen Gesundheitseinrichtungen, Kommunen, Krankenversicherungen oder Berufsverbände vor besonderen Herausforderungen.
„Für die Stadtverwaltung ist dieses Thema auch wichtig, weil die Gesundheitswirtschaft für Freiburg die mit Abstand beschäftigungsintensivste und wirtschaftlich bedeutendste Branche darstellt, die kontinuierlich qualifizierte Fachkräfte benötigt“, erläutert Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach.
„Die Behandlung von Patienten mit vielfältigen kulturellen und sprachlichen Hintergründen gehört am Universitätsklinikum zum Alltag. Obwohl schon viel getan wird, sind wichtige Aspekte nicht ausreichend berücksichtigt oder benötigen bessere Strukturen. Ziel ist eine bestmögliche medizinische Versorgung und Beratung der
Patienten", führt Professor Charlotte Niemeyer, Sprecherin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, weiter aus.
Die Stadt Freiburg und das Uniklinikum haben seit 2015 das Projekt „Fit für den Umgang mit Vielfalt im Krankenhaus“ gemeinsam umgesetzt. In diesen drei Jahren konnten wichtige Erfahrungen gesammelt, Impulse gesetzt und Ansätze für eine bessere interkulturelle Praxis erprobt werden.
Diese Erfahrungen sollen unter anderem in eine gemeinsame Fachtagung von Universitätsklinikum und Stadt Freiburg einfließen, die am Montag, 1.Oktober, stattfindet. Sie richtet sich an Pflegedirektionen, Pflegedienstleitungen, Personal- und Qualitätsverantwortliche von Gesundheitseinrichtungen, Fachkräfte aus Medizin und Pflege sowie an Haupt- und Ehrenamtliche, die Zugewanderte auf dem Weg der beruflichen Integration in den Gesundheitsbereich beraten und begleiten.
Ziel der Veranstaltung ist es, Gesundheitseinrichtungen für einen produktiven Umgang mit der Vielfalt von Beschäftigten, Patientinnen und Patienten zu sensibilisieren, Materialien, Instrumente, Praxisbeispiele, Projekte sowie Beratungs- und Qualifizierungsangebote kennenzulernen und den interdisziplinären Austausch anzuregen.
Die Fachtagung „Auf Vielfalt eingestellt! Wie Gesundheitseinrichtungen produktiv mit der Vielfalt von Beschäftigten, Patientinnen und Patienten umgehen“ findet am Montag, 1. Oktober, um 9 Uhr im Haus zur Lieben Hand, Löwenstraße 16, in Freiburg, statt.
Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro inklusive Mittagsimbiss. Anmeldeschluss ist am Montag, 24. September. Weitere Informationen sind auch bei Virginia Gamarra de Lang telefonisch unter 201-6335 oder per E-Mail unter virginia.gamarra_de_lang@stadt.freiburg.de oder Thorsten Langer, Telefon: 270-43442 oder per E-Mail unter thorsten.langer@uniklinik-freiburg.de erhältlich. |