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| | | Freiburg: Bürgertreff, Proberäume und obendrauf ein Bolzplatz | Bauverwaltung beauftragt Entwurf eines Multifunktionshauses auf dem Güterbahnhofareal
Die Bauverwaltung hat einen Testentwurf für ein Multifunktionshaus im südwestlichen Teil des ehemaligen Güterbahnhofgeländes in Auftrag gegeben. Die Überlegung ist, in einem solchen Gebäude sowohl den vom Bürgerverein BrühlBeurbarung gewünschten Quartierstreff als auch den Bedarf an Proberäumen für Musikgruppen aus Freiburg zu decken. Ebenfalls wird geprüft, ob auf dem Dach der auch vom Bürgerverein geforderte Bolzplatz entstehen könnte. Das Gebäude könnte auf einem etwa 1.200 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, für das die Stadt mit der Grundstückseigentümerin Aurelis bezüglich der Übertragung der Fläche in Gesprächen ist.
Die Ansiedlung eines Bolzplatzes auf dem Dach eines Gebäudes ist bereits auf einem Lebensmittelmarkt Markt in Karlsruhe realisiert worden. Die Mindestgröße des Daches für eine Bolzplatznutzung beträgt 20 x 35 Quadratmeter. Das Spielfeld wird mit einer Netzanlage komplett überdacht. Die Sportfläche soll von außerhalb des Gebäudes zugänglich sein.
Aus Sicht der Verwaltung ebenfalls gegeben ist der Bedarf für einen Quartierstreff. Denn im neuen Stadtquartier auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände im Stadtteil Brühl-Beurbarung entstehen rund 1.500 Wohnungen, Büros sowie soziale Einrichtungen. Nach Fertigstellung werden im Quartier rund 3.500 bis 4.000 Menschen wohnen. Ein Quartierstreff soll mit seiner kommunikativen und engagementfördernden Funktion zu einer
guten und nachhaltigen Entwicklung im Quartier beitragen. Auf einer Fläche von rund 100 Quadratmeter soll ein großer Veranstaltungsraum, ein Büro sowie Sanitär und Küchenbereiche untergebracht werden.
Und schließlich gibt es einen schon seit einiger Zeit immer wieder formulierten Bedarf an Proberäume für Musikgruppen. Dazu kommt, dass der Nachweis von Proberäumen zunehmend als öffentliche Aufgabe diskutiert wird. Schon im Jahr 2014 gab es eine Liste mit achtzig Bands, die damals einen Raum suchten. Nach dem Abriss der alten Gebäude auf dem Güterbahnareal ist die Zahl nochmals angestiegen, denn in vielen der alten und jetzt weggefallenen Häusern, Kellern und Hallen hatten Musikerinnen und Musiker, Künstlerinnen und Künstler sowie Bands zuvor seit Jahren eine Unterkunft gefunden.
Für Bürgermeister Martin Haag hat dieses Projekt in mehrfacher Hinsicht einen Vorzeigecharakter: „Mit dem Ansatz dieses Multifunktionshauses wollen wir der Flächenknappheit an einer städtebaulich geeigneten Stelle entgegenwirken und etwas für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Quartier tun.“
Der jetzt von der Bauverwaltung in Auftrag gegebene Testentwurf soll die genannten Raumanforderung abbilden und mögliche Konfliktlagen zwischen den jeweiligen Nutzungen aufzeigen. Das Ergebnis wird in die Gremien eingebracht. Den Bauausschuss hat die Bauverwaltung bereits über die Beauftragung informiert. | | | Eintrag vom: 25.07.2018 | |
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