Planungsausschuss beschäftigte sich mit öffentlichem Raum
Wasserspiele auf dem Marktplatz
Nach Abschluss der Kombilösungsarbeiten auf dem Marktplatz soll das Herzstück der Karlsruher Innenstadt neu gestaltet werden. Angedacht sind auch Wasserspiele, deren Planung und Gestaltung bereits Ende 2017 in einigen gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und erörtert wurden. Am 9. Mai befasste sich erneut der Planungsausschuss unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert mit einer detaillierteren Erläuterung des Konzepts. Vorgesehen haben die Stadtplaner 31 in den Bodenbelag integrierte Düsen, die sich auf einer Gesamtfläche von 180 Quadratmetern regelmäßig verteilen und einen Wasserstrahl etwa 1,20 bis 1,50 Meter hoch in die Luft schießen. Diese Höhe ist für besondere Anlässe technisch modifizierbar. Nach längerer Diskussion und vertieften Nachfragen sprach sich der Ausschuss mit großer Mehrheit und einer Gegenstimme für die Realisierung der Wasserspiele aus. "Der Wunsch nach solchen Wasserspielen ist auch aus einer Bürgerbeteiligung hervorgegangen", betonte Baudezernent Obert. Das Gesamtkonzept zur Neugestaltung des Marktplatzes wird im Sommer im Rahmen des gemeinderätlichen Kostenkontrollverfahrens vorgestellt.
Werderplatz attraktivieren
Mit einem Antrag der CDU-Gemeinderatsfraktion zum Werderplatz beschäftigte sich der Planungsausschuss ebenfalls am 9. Mai. Im "Bebauungsplan Südstadt" von 1986 ist für den Werderplatz ein Mischgebiet festgesetzt und lässt Schank- und Speisewirtschaften sowie Hotels nur ausnahmsweise zu. Hierdurch sollte in den 1980er Jahren eine überhandnehmende und weitere Ausbreitung von Gaststätten in der Südstadt verhindert werden. Der Bebauungsplan diene auch heute noch als Steuerungsmöglichkeit, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gastronomie und Wohnen zu ermöglichen und somit für Wohnqualität zu sorgen, erläuterte Baubürgermeister Michael Obert. Den Vorschlag der CDU, die Beschränkungen für Gaststätten aufzuheben, lehnt die Stadtverwaltung daher ab. Der Ausschuss einigte sich dennoch darauf, dass gemeinsam mit der Bürgergesellschaft der Südstadt eine verwaltungsinterne Richtlinie erarbeitet wird, die die neue Situation des Stadtteils – starkes Wachstum und Mangel an attraktivem Raum – berücksichtigt. Diese Richtlinie wird dann dem Planungsausschuss vorgestellt. |