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Donnerstag, 21. November 2024
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Freiburg weitet ihre erfolgreiche Photovoltaik-Kampagne auf das Gewerbe aus
Potenzial ist da – Gerade im Industriegebiet Nord gibt es viele ungenutzte Dächer

Die Stadtverwaltung will jetzt mehr Photovoltaik auf Freiburgs Gewerbedächern. Die städtische Kampagne „Dein Dach kann mehr“, die im letzten Frühjahr startete, richtete sich zunächst an Eigentümerinnen und Eigentümer von Einfamilienhäusern. Das Interesse vieler Freiburgerinnen und Freiburger war groß. „Schon im Juli 2017 übertraf die Zahl der neu installierten Anlagen die des gesamten Vorjahres“, freut sich Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

In diesem Jahr richtet sich der Fokus der Kampagne auf gewerbliche Dachflächen. Das Potenzial ist da, gerade im Industriegebiet Nord gibt es viele ungenutzte Dächer. In Zusammenarbeit mit der Energieagentur Regio Freiburg und der Kompetenzstelle Energieeffizienz (KEFF), will die Stadt das ändern.

Die Dachfläche allein ist jedoch nicht ausschlaggebend dafür, ob die Installation einer PV-Anlage für ein Unternehmen tatsächlich sinnvoll ist. Denn das hängt von vielerlei Faktoren ab: Wie hoch ist der eigene Stromverbrauch? Kann der produzierte Strom selbst genutzt werden? Welches Betreibermodell passt zum Unternehmen? Für wen fällt die EEG-Umlage an? Und nicht zuletzt: Wem gehört überhaupt das Dach? Hier sind Informationen und Expertenrat gefragt.

Die Stadt stellt im Rahmen der Kampagne beides in kostenfreien Vor-Ort-Beratungen durch unabhängige Energieberaterinnen und Energieberater zur Verfügung. „Wir hoffen, den Unternehmen damit sinnvoll den Weg zu ebnen“, so Stuchlik. Denn von klimafreundlichen Ambitionen mal abgesehen, hätten viele unter den hohen Strom- und Stromnebenkosten zu leiden.

Diese Kosten zu reduzieren, ist auch Aufgabe der KEFF. „Unternehmen bekommen von uns eine kostenlose Erstanalyse, die wir vor Ort erstellen“, so Robin Grey, Geschäftsführer des Trägervereins Klimapartner Oberrhein.

„Oft gibt es in den Betrieben keine Person, die Zeit hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, gibt André Olveira von der IHK Freiburg zu bedenken. Dabei könne sich aus Unternehmersicht eine PV-Anlage häufig lohnen. Letzteres kann zumindest Thomas Zahner von der Zahner Feinkost bestätigen. So erwartet er mit seiner 2017 installierten Anlage eine jährliche Einsparung von 25.000 Euro. „Die PV-Anlage wird sich nach rund sieben Jahren amortisiert haben“, rechnet er vor. Mit seinen Starkstromöfen und den Kühlaggregaten, die den ganzen Tag laufen, führt Zahner einen sehr energieintensiven Betrieb. Da lohne es sich ganz besonders, den produzierten Strom auch selbst zu verbrauchen. Ideal sei es, wenn die Anlage genau an das individuelle Verbrauchsprofil angepasst ist

Das Hochdorfer Unternehmen Taifun-Tofu betreibt schon seit neun Jahren eine eigene PV-Anlage, deren Ertrag zu 100 Prozent in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Unter damaligen Bedingungen eine lukrative Variante. Heute scheint es günstiger, den produzierten Strom möglichst selbst zu nutzen und dadurch die Stromkosten zu senken. „Genau das prüfen wir gerade bei der Planung einer zweiten Anlage auf einem anderen Gebäudedach“, erklärt Geschäftsführer Alfons Graf.

Es müsse unbedingt individuell hingeschaut werden, denn jede Unternehmens- und Gebäudesituation sei anders, erklärt Nico Storz von der Energieagentur Regio Freiburg. „Hier verspreche ich mir sehr viel von den Vor-Ort-Beratungen.“ Begleitend zu den Beratungen werden Themen wie Einspeisevergütung, Eigenstromnutzung und PV-Contracting aufbereitet und bereitgestellt, beispielhafte Anlagen aus der Region werden in Steckbriefen vorgestellt. Thomas Zahner erinnert sich: Gerade Fallbeispiele von anderen hätte er für die eigene Planung als hilfreich empfunden.

Interessierte können sich unter www.freiburg.de/pv über die gesamte PV-Kampagne informieren.
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Eintrag vom: 04.04.2018  




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