Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Theatertipp: Pussy Riot
BĂĽhnenshow: Riot Days
Sa 17.03. | 20:00 Uhr | E-WERK Saal im EWERK Freiburg

Am Vorabend der Präsidentschaftswahlen in Russland gibt es im E-WERK ein besonderes Ereignis: Nach gefeierten Aufführungen in den USA kommt die russische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot mit ihrer rebellischen Bühnenshow RIOT DAYS erstmals nach Deutschland. Das neue Theaterprojekt beruht auf Maria Alyokhinas gleichnamigem Buch, in dem sie ihre persönliche Geschichte als Performerin bei Pussy Riot erzählt, von den Anfängen der rebellischen Gruppe 2011, über ihre legendären Auftritte, ihre Verhaftung, den Prozess und ihren Aufenthalt in einem sibirischen Gefängnislager bis zur Entlassung 2013. Ein feministisches Punk-Manifesto, ein kraftvoll-anarchistisches Plädoyer für den Widerstand in einer rechts-populistischen, nationalistischen Welt. „We have a voice. We have a choice” (Maria Alyokhina).

Pussy Riot ist ein Moskauer Protestkunst-Kollektiv. Gegründet im März 2011, bestand es aus bis zu 11 Frauen. Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte, provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen an öffentlichen Orten, die als Musikvideos im Internet veröffentlicht wurden. Themen des Kollektivs sind Feminismus, LGBT-Rechte und die Opposition gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie seine Verbindungen zur Führung der russisch-orthodoxen Kirche. Globale Berühmtheit erlangte Pussy Riot, als fünf Mitglieder der Gruppe eine Aufführung in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale im Jahr 2012 inszenierten. Die Aktion wurde vom orthodoxen Klerus als Sakrileg angesehen und von kirchlichen Sicherheitsbeamten gestoppt. Im März 2012 wurden Nadezhda Tolokonnikova, Maria Alyokhina und Jekaterina Samutsevich verhaftet und am 17. August 2012 wegen „Hooliganismus motiviert durch religiösen Hass" zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 10. Oktober wurde Samutsevich auf Bewährung freigelassen,  das Strafmaß der beiden anderen Frauen wurde nicht herabgesetzt. Der Prozess zog vor allem im Westen große Aufmerksamkeit und Kritik auf sich. Nach 21 Monaten wurden Tolokonnikova und Alyokhina am 23. Dezember 2013 freigelassen, nachdem die Staatsduma eine Amnestie genehmigt hatte. Nach ihrer Freilassung traten Tolokonnikova und Alyokhina und einige andere Mitglieder als Pussy Riot während der Olympischen Winterspiele in Sotschi auf, wo sie mit Peitschen und Pfefferspray von Wachleuten angegriffen wurden.

Maria Alekhina: playwright, actor *
Kiryl Masheka: actor, singer * Anastasia Ashitkova: actor, singer, saxophone & 2011-2012 Frontfrau und Sängerin, sowie eine der Gründerinnen der Gruppe *
Maxim Ionov: musician (keyboards, programming, drums), actor * Vasily Bogatov: video footage, VJ * Taissia Krugovykh - video footage * Yury Muravitsky: director * Svetlana Mikhalishcheva: associate director * Olga Borisova: text editor * Olga Ogneva - associate producer * Alexander Cheparukhin: producer & subtitles.
Präsentiert von Journal Frankfurt & SPEX

Eintritt 23,00 / 20,00 € | KARTEN www.ewerk-freiburg.de / BZ-Kartenservice
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Eintrag vom: 10.03.2018  




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